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8.0
Mit seinem neuen Dunkelkind entführt Tuomas Saukkonen einmal mehr in die heillos triste und düstere Welt der finnischen Kälte. "Routa" hat alles, was ein Dark/Doom Album braucht. Melancholie, Trauer und Frust sind die Emotionsebenen von denen der Mastermind auch auf seinem zweiten Soloritt gesteuert wurde und nahezu jeder einzelne der vierzehn gelungenen Songs zeigt deutlich, dass Saukkonen ein völliger Humoristik-Legastheniker sein muss. Titel wie "Core Of Winter", "Sorrow Song" oder "Funeral Of World" sprechen eine deutliche Sprache und sollten dem Bewusstsein all jener die sich mit dem neuen Black Sun Aeon Album anfrösteln wollen deutlich machen, dass hier der Eiskratzer selbst im Hochsommer auf Vollbetrieb laufen muss um sich durch die dunkel und bitterkalten Klangwälder zu quälen. All jene jedoch, die sich auf die Ganzjahres-Gore-Tex-Klänge einlassen, die werden für all ihre Mühe neuerlich belohnt.
"Routa" kommt als Doppel CD und in zwei thematischen Teilen. So beschreibt der erste Silberling Talviaamu den Wintermorgen und versucht die epische Schönheit, die majestätische Aura der nordischen Welt und ihrer klimabedingten Magie einzufangen. Dass dabei trotz filigran melancholischer Klangteppiche und viel Emotion nicht fälschlicherweise an ausgelassenes Schneemannbauen gedacht wird, dafür sorgt der Meister mit bizarren Klängen, düsteren Vibes, hart und schwarzmetallischen Ausbrüchen und doomigen Soundwänden. Wie auch auf Scheibe Nummer zwei - Talvivö alias Winternacht – wirkt jeder Ton des Albums wie aus einem Guss. Ein Wechselspiel der Gefühle, voll von klirrenden Gitarren, ruhigen Momenten. Mal schnell und brutal, mal behutsam und getragen. In der Tat jedoch wie Tag und Nacht. Bitterkalt, grimmig, frostig und bedrohlich. Irgendwie aber auch immer bewundernswert und schön. Dass sich bei "Routa" Herrschaften wie Ville Sorvali von Moonsorrow (lyrics), Sentenced Gitarrist Sami Lopakka und Lunar Path’s Sängerin Janica Löhn die Ehre geben um den einsamen Kreativkopf zu unterstützen ist dabei nur Detail am Rande. Gelobt wird hier die Einzelleisung und die hat ein überlanges, nicht immer spannendes aber schönes Album ergeben, das wunderbar zu hören ist und sich je nach Gemütslage des Ohrenzeugen sowohl beruhigend, wie auch brutal gestalten kann. Trackliste
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