Es ist ja schon ein Weilchen am Markt das dritte Album der Ludwigsburger Goth-Metaller
Coronautus. Um der
Warn- und Hinweispflicht unseres Magazins nachzukommen, wollen wir ihm aber dennoch den Platz an der Darkscene Sonne gewähren.
Dass dieser sehr lurzlebig sein wird und auch keine Früchte des Erfolges verspricht, liegt nicht an uns. Das liegt rein am musikalischen Inhalt. Metallischer Gothic Sound mit massiv klassischen Einlagen und gleich zwei Frontfrauen will gekonnt sein um begeisternd umgesetzt zu werden. Dies ist bei
"Fabula Magna" leider nicht der Fall. Die Songs sind zwar anständig hart und drücken ab, soweit es das musikalische Korsett zulässt, das gesamte Album klingt aber völlig eindimensional, austauschbar und quält sich ohne jeden Wiedererkennungswert bis zum Schluss durch. All diese Schwächen machen die viel zu sehr nach Pathos triefenden Momente, die viel zu gezwungen und konstruiert klingenden Chorarrangements oder manch nette musikalische Idee leider nicht wett und dass sich im Lager
Coronautus mit Lisa Lasch
(unglaublich oder?) nun gar eine zweite Frauenstimme neben den Opernvocals von Carmen Lorch durch die zwölf kitschigen (nebst Englisch und Latein großteils in Deutsch, vorgetragenen) Erzählungen quält, kann auch nicht gerade aufheitern zumal die Dame entgegen ihrer Namensgebung enorm nervt. Dabei mögen die mythischen Texte der Deutschen mitunter gar nicht ohne sein, da die musikalische Umsetzung trotz aller guten Ansätze und genretypischer Trademarks nie und nimmer ausgereift genug scheint um das Album wirklich bedenkenlos zu empfehlen wird dieser Pluspunkt aber kaum darüber hinweg helfen, dass
"Fabula Magna" im Flut der Veröffentlichungen untergeht.
In
"Geisterkirche" singen
Coronautus:
"Schneller als euch die Füße tragen"…und genau diesen Satz kann nun jeder umsetzen wie er will.