Zum bereits sechsten Mal bedienen die Schweden die melodisch orientierte Metal Front mit einem Album das alle Attribute des Genres nahezu perfekt bedient. Garniert mit einer perfekten Produktion spendieren
Nostradameus neun Songs ohne Fehl und Tadel. Dabei fällt die deutlich härtere Ausrichtung und manches gar thrashige Power Riff keineswegs negativ ins Gewicht. Vielmehr verleiht die druckvollere Vorgehensweise melodischen Semihits wie
"Art Of Deception", einem heftigen
"Armageddon Forever'", dem harmonischen
"The Mariner" oder einem episch treibenden Mammutsong
"Broken Soul (Virgin Mary)" mit seinen gelungenen
Iron Maiden Gedächtnismelodien eine erfrischende Brise Frischluft. Mehr muss man Fans der Band eigentlich nicht erzählen. Einmal mehr reihen sich harmonische Melodien, eingängige Refrains, üppige Chöre und typische Stimmungswechsel manierlich aneinander. Dass dabei die ganz großen Momente und die Megahits ausbleiben ist bei
Nostradameus keine Überraschung, ändert aber nichts an ihrem mittlerweile schon seit Jahren konstant hohem Niveau.
Wer traditionellen Melodic Power Metal mit hohem Mitsing- und Melodiefaktor mag, der ist bei
Nostradameus und ihrem bislang wohl knackigsten Album wieder mal bestens aufgehoben. Vor allem weil man bei
"Illusion's Parade" neben all den üblich verdächtigen Paten wie
Blind Guardian oder
Gamma Ray und trotz der klebrig melodischen Attitüde auch deutliche Nuancen genialer schwedischer Landsleute wie
Tad Morose oder
Morgana Lefay rausfiltern kann.