Nix neues im Land der Schnecken, im einst von Karel Gott besungenen Tal der immergrünen Wiesen, der freundlich lichten Wälder, in der Welt des immerwährend blauen Himmels.
Die Franzosen von
Heavenly sind immer noch klasse Musiker ohne Fehl und Tadel und ihre Wiesenwelt ist immer noch voll von Krabbeltieren der Gattung
Edguy und fleißigen
Gamma Ray Ameisen. Auch die heimliche Liebesbriefe von Flugtierchen wie
Sonata Arctica an knallbunte
Rhapsody Schmetterlinge bleiben nicht aus und darüber hinaus – wir zeigen uns wenig überrascht – tummeln sich auch Arten von
Stratrovarius und
Helloween in der grünen Wiese der Franzmänner. Dabei wird die Kitsch- und Honiggrenze zwar mancherorts so weit strapaziert, dass selbst dem faulen Willi die Füßchen am Gänseblümchen festkleben würden, dass
Heavenly allerdings ein Händchen für Harmonien und Melodien haben, kann man ihnen spätestens dann, wenn sie massive
Queen Duftnoten übers grüne Feld streuen, sicher nicht abstreiten. Wem all der zuckersüße Beerenduft und all die
Blütenstaubmetalsongs zu viel des Guten sind, der wird sich spätestens bei Pathoskeulen wie
"Farewell" oder
"Full Moon" in absoluter Magenübersäuerung übergeben. Jene Gattung Musikfreund wird auch jeden einzelnen wohl bekannten Happy-Metal-Gitarrenlauf, den flächendeckenden
Avantasia Schatten und vor allem die, im Lande der freundlichen Biene bestens geläufigen, Chöre und Mitsingparts verabscheuen. Wer aber auch heute immer noch auf höchst schmeichelhaften Kinderkanalmetal mit Niveau steht und wer immer noch ein Herz für
treffsicher und ohrensäuselnde Melodien, herzerfrischende Refrains und absolut gute und technisch höchst versiert dargebotene Bombast Melodic Metal Songs hat, der wird
Heavenly weiterhin verehren und immer wieder mit ihnen, dem fidelen Flip Flap, der ollen Kassandra, dem strammen Ameisenoberst und sogar der guten alten Tekla in den grünen Wiesen picknicken.
Hier ist – nicht nur wegen des kitschig schönen Artworks - je nach Auge des Betrachters von fünf bis neun Punkten absolut alles möglich und deshalb treffen wir uns der Wiesenwelt zuliebe knapp oberhalb der pädagogisch wertvollen Mitte.
Biene Maja rulez!