Mortification sind mittlerweile fast schon eine Institution. Zwar weniger wegen ihrer aufsehenerregenden Klasse oder Konstanz sonder wegen ihrer Haltbarkeit, aber totzukriegen sind die Australier nun schon seit knapp 20 Jahren und insgesamt sage und schreibe 21 (!) Veröffentlichungen nicht. Die andere Seite der Medaille ist aber ebenso wenig weg zu diskutieren, wie die Releasefreudigkeit. So richtig herausragend waren
Mortification zeitlebens nicht. Zwar haben sie durchaus einige kultige und nette Alben in denen sie immer wieder zwischen Thrash, Death und Heavy Metal hin und her stromten, den großen Wurf haben die bekennenden Christen aber noch nicht geschafft. Dieser bleibt nun auch bei
"The Evil Addiction Destroying Machine" eher Wunsch als Mittel. So cool das Artwork auch scheint, so austauschbar ist der Inhalt des über weite Strecken defensiv und langweiligen Albums. Gleichförmig drucklose Riffs, ziemlich durchschnittliche Songs und durchwegs verhaltenes Tempo lassen das Werk arg dahin tümpeln. Zwar sind die Vocals von Steve Row ohne Frage charismatisch, aber auch im Mikrobereich wäre ein wenig mehr Enthusiasmus und Emotion hilfreich gewesen um
"The Evil Addiction Destroying Machine" zu mehr als puren Durchschnitt zu machen.
So bleibt am Ende ein spielerisch einwandfreies und kompaktes Album einer Band, die ihren Kampfgeist neuerlich beweist und allen Business Problemen trotz stetigem Undergroundstatus erfolgreich trotz. Und genau für die
Kampfsauattitüde spendieren wir
Mortification einen Bonuspunkt an den Brustpanzer. Mehr kann man für ein laues Album aus Australien und eine Handvoll guter Songs leider wirklich nicht tun.