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7.5
Wie bereits von der düsteren Verpackung angekündigt, sind die schwedisch/holländischen Doom Abgesandten The 11th Hour in keinster Weise gekommen um es uns leicht zu machen. Die Band um Multiinstrumentalisten Ed Warby (u.a. Hail Of Bullets, Ayreon, Gorefest) und Grunzmann Rogga Johansson (u.a. Edge Of Sanity) gaben sich bereits bei Demiurg gemeinsam die Ehre, nun aber greifen sie ganz tief in den Brunnen des Tristesse und lassen ein Doom Album vom Stapel, gegen das man erst mal ein Heilmittel finden muss.
Wir reden hier nämlich keineswegs von leicht verdaulichem Power Doom Marke Candlemass oder Memory Garden. Wir sprechen von mächtigem, mächtig düsterem Death Doom voller Tristesse, voller Melancholie und trotz klarer Vocals voll von Grwols und nach unten ziehenden Songs fernab aller Schönheit. Dass aber auch eine schwarze Blüte blühen kann ist bekannt und so stellt sich "Burden Of Grief" - wenn man es mal für sich entdeckt und in der richtigen Stimmungslage erwischt hat - als bärenstarkes Album vor. Dabei ist allein das textliche Korsett die pure Hoffnungslosigkeit und erzählt von den letzten Tagen eines sterbenskranken Menschen, der Verarbeitung der aussichtslosen Diagnose und der mentalen Sterbevorbereitung. "Burden Of Grief" ist heikel, trostlos, tiefschwarz und tieftraurig. Farben sucht man hier trotz mancher Tempowechsel, trotz schöner Piano- und Streicherparts zwischen all den fett und monolithischen Doom Grooves nahezu vergebens. Hier sind Abgesänge, Sterbelieder in abgrundtiefe Klangfarben vertont um den Hörer im Zeitlupentempo zum Zeuge des Todes zu machen. The 11th Hour sind definitiv nicht jedermanns Sache und ein enorm intensives Album wie dieses auch nicht für alle Tage geschaffen. Hier muss man sich mit starkem Gemüt fallen lassen um in pure Hoffnungslosigkeit und Trauer der letzten Lebensstunden eines Individuums zu entfliehen. Dann aber kann man ein wirklich packend morbides Album voller Emotion entdecken! Trackliste
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