UItimatum sind die-hard Metal Fans und beweisen Geschmack. Anders ist es kaum zu erklären, dass sie ein Album voll mit Coverversionen großer Klassiker an den Mann bringen, bei dem allein das Lesen der Tracklist 80er Metal Fans zur Erektion treibt.
Ultimatum haben auch Mut. Anders ist es kaum zu erklären, dass sie sich an Songs wagen die von absoluten Genies geschrieben und dargeboten wurden und an denen man ganz schnell mal zerbrechen kann.
Ultimatum haben auch einiges an Patronengurten, Stachelarmbändern und Kuttenmaterial im Petto, was sowohl Punkt eins, wie auch zwei begründet oder auch in Frage stellt. Je nach Auge des Betrachters.

Nach vier regulären Alben zollen die neumexikanischen Thrasher nun also ihren großen Vorbildern Respekt und das Vorhaben an sich ist ja auch absolut löblich und meinen Segen haben Ultimatum für die großartige Songauswahl auch. Eingehüllt in eine old school Produktion kann man sich bei Klassikern von Thrash Titanen wie Overkill oder Metallica trotz vehementen Undergroundtouchs ja auch gut unterhalten, auch der Quiet Riot SMasher "Metal Health" gefällt und selbst ein heiliges "Ton Of Bricks" von Metal Church und "Sin After Sin" von Twisted Sister gehen als relativ gelungen durch, da das Organ von Scott Waters spätestens an Songs wie "Wrathchild" und "Steeler" scheitert und die Ehrfurcht vor "Denim And Leather" wohl auch einen Nummer zu groß ist, bleibt am Ende der Reise aber nicht mehr als anerkennenden Nicken und Sympathie für den hiesigen Underground übrig.

Ultimatum punkten in erster Linie mit ihrer tollen Songauswahl. Diese jedoch zelebrieren die Herrschaften in einer wenig mitreisenden 1:1 Darbietung so weit es die Fähigkeiten zulassen. Eigenes Charisma, neue Ideen oder sonstigen Schnickschnack haben Ultimatum den Songs definitiv nicht verabreicht und so stellt sich mir persönlich wirklich die Frage, wer außerhalb des Freundeskreises der Band "Lex Metalis" nun wirklich kaufen soll.
Auch wenn es durchaus einiges an Spaß macht…