Pure Steel Records und kein Ende der Lobeshymnen in Sicht! So viele starke old-school Metal Releases in so kurzer Zeit hat man schon seit Ewigkeiten nicht in derart gebündelter Form erleben können und nach Hjallahorn, Savage Blade und Holy Cross darf sich der geneigte Metal Purist nun mit Hellish War die nächste Combo ganz fett auf den Einkaufszettel schreiben!
Seit knapp 15 Jahren agiert die Truppe aus Sao Paolo nun bereits und all jenen, denen die beiden bisherigen Werke von
Hellish War noch nicht geläufig waren, wird mit diesem fetten Re-release Abhilfe geboten. Der vorliegende Silberling vereint die beiden im Abstand von sieben Jahren erschienenen Alben
"Defenders Of Metal" und
"Heroes Of Tomorrow" nun endlich auf einem regulären Euro-Release.
Hellish War ackern absolut mitreisend im Sumpf des 80er US Metal, paaren dessen würzig und epische Zutaten mit einer Brise Euro Speed Metal und NwoBhm Harmonien und schaffen diese Melange mit Power, Spielfreude, tollen Melodien, packenden old school Riffs und epischen Vocals zu krönen.
So zeigt sich der erste Part der Scheibe mit dem 2001er Debüt
"Defender Of Metal" noch ein wenig ungestümer, jedoch nicht minder mitreisend und hymnisch als der ausgereiftere Zweitgeborene. Bei den ersten zwölf Songs regiert old school Metal vom Feinsten, voll von coolen Arschtrittriffs, coolen Soli und hymnischen Vocals und Refrains. Allesamt höchst true aber gottlob völlig unaufdringlich und gerade bei Songs wie
"Into The Battle",
"Into The Valhalla" oder dem Titeltrack absolut authentisch und geil.
Ab
"Straight From Hell" taucht man dann in das zweite Werk der Brasilianer ein.
"Heroes Of Tomorrow" klingt filigraner und kompakter, jedoch nicht minder enthusiastisch.
Hellish War agieren getragener und wuchtiger, wissen aber immer noch mit Energie, ausufernden Gitarrenduellen und Instrumentalparts zu punkten. Hymnen wie
"Reasons", der epische Titelsong, die Ballade
"My Freedom" oder das knackige
"Awaken" lassen die Herzen der 80er Gemeinde höher schlagen und sollten es schaffen Fans von
Heir Apparent bis
Artch, frühen
Judas Priest und
Iron Maiden oder auch Verehrer göttlicher Undergroundhelden vom Prädikat
Sortilege gleichermaßen bezirzen.
Unterm Strich ist zwar nicht jeder der 23 Songs der totale Killer, nimmt man sich aber die besten Zutaten der beiden hier zusammengefassten Alben, dann offenbart sich ein Stück Musik, dass man problemlos neben 80er Klassiker stellen kann und mehr Kaufargument kann man einer Band wie
Hellish War eigentlich gar nicht an den Rückenaufnäher heften!
P.S.: Und sollte Euch noch mal irgend jemand erklären wollen, dass Hellish War wie (von mir sehr geschätzte, jedoch hier als Beispiel nicht unbedingt angebrachte) Bands der Marke Manowar, Blind Guardian und Hammerfall oder gar wie klassischer US Power Metal des Kalibers Metal Church klingen, dann zeigt ihm einfach gleich die gelbe Karte!