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8.0
Nachdem das mords Theater, dass mancherorts – zugegeben teils völlig aufgesetzt - um die Holländer gemacht wird, auch an meiner Wenigkeit nicht spurlos vorbei gegangen ist habe ich mich doch glatt darum bemüht, mir den Release des flotten Dreiers mal genauer einzuverleiben. Siehe da, es hat sich gelohnt.
Die Übersensation zu der The Devil’s Blood an mancher Stelle hochgejubelt werden sind sie zwar nicht, ein verdammt geiles und absolut eigenständiges Stück zeitloser Rock Musik , voll von Zitaten der letzten 30 Jahre haben sie aber ohne Zweifel geschaffen und dafür muss man ihnen Tribut zollen. Nach einer Single und der umjubelten EP "Come Reap" hat das Geheimnisvolle Trio um die Lemouchi-Family nun also sein erstes full-length Album am Start und damit ein Debüt, das sich absolut hören lassen kann. The Devil’s Blood klingen abgebrüht, selbstsicher und erwachsen, als ob sie schon dutzende Scheiben released hätten. "The Time Of No Time Evermore" ist ein abwechslungsreich und spannender Brocken eingängiger und dennoch progressiv angehauchter Rock Musik mit psychedelischer Note und düsterem Flair. Dabei klingen die Holländer manchmal melancholisch, manchmal überschäumend positiv, anderenorts total entspannt und nicht zuletzt durch die okkulten Texte dennoch immer wie eine Band aus metallischem Reigen. Angehaucht durch eine immerwährende, aber völlig unaufdringliche 70er Rock Note und dennoch jederzeit modern und zeitgemäß, rocken und flocken sich die elf durchwegs gelungenen Songs in einer absolut transparenten Soundwand in die Gehörgänge. Dabei schafft es die Band gleichermaßen eingängig, mitreisend und zurückhalten zu wirken und eine eigene Magie zu entfalten, die schwer zu greifen und noch viel schwerer zu beschreiben scheint. Tolle Gitarrenläufe, sehr feine Harmonien und Melodien, knackige Grooves und die angenehmen Vocals von Sängerin Farida zieren experimentell, unvorhersehbar und weltoffene Momente organisch warmer Musik. So geht der Dreier bei Nummern wie dem düster und unheimlichen "House Of Ten Thousand Voices", dem tiefschürfenden "The Yonder Beckons" oder dem zu Überlänge aufgepeppten "The Anti Kosmik Magic" selbstsicher und klasse, jedoch schwerer eingängig zu Werke, als bei einem sehr lockeren "Evermore", der würzigen Single "I’ll Be Your Ghost" oder dem zerbrechlich schönen "Angels Prayer". Die Gesamtmischung jedoch scheint gerade deshalb nahezu perfekt und kurzweilig. "The Time Of No Time Evermore" ist ein sehr gelungenes, sehr lebendiges und eingängiges Stück Rock Musik mit einigen absolut tollen Songs und ein Album, das qualitätsbewusste Musikfans aller Sparten gleichermaßen erfreuen sollte. The Devil’s Blood haben mit Selim Lemouchi zwar einen nicht immer ganz frischen Chefdenker, aber dennoch ein tolles Debüt am Start. Nicht mehr und auch nicht weniger und wohl auch nicht das mancherorts heraufbeschworene Album des Jahres! Trackliste
Mehr von The Devil's Blood
News
05.03.2014: Selim Lamouchi angeblich verstorben.26.01.2013: Haben das Ende der Band verkündet. 02.09.2011: Erste "The Thousandfold Epicentre" Hörprobe. |
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