Nachdem die von
Manowar Boss Joey DeMaio gehegt und gepflegte US- Truppe um die weibliche Ausnahmestimme Mario Breon bereit vor einigen Monaten mit der EP
"Apocalypse" für Aufsehen sorgen konnte, kredenzen
HolyHell diesen Sommer mittels ihres selbst betitelten Debüts also endlich full-length Futter für qualitätsbewusste Banger.
All jene, die nun denken
HolyHell sind ein weiteres reines
Nightwish oder
Within Temptation Plagiat, liegen zum großen Teil völlig falsch. Natürlich lässt sich durch die Kombination Heavy Metal und opernhaft angehauchte female Vocals immer wieder der Schatten früher
Nightwish erahnen, über weite Strecken gehen
HolyHell aber bewusst eigenständig und weit weg von typischen Gothic Metal Mustern zu Werke. Dabei steht nebst der grandiosen Stimme der Frontdame vor allem
episch angehauchtes Heavy Metal Handwerk mit guten und unaufdringlichen Refrains im Vordergrund. Natürlich kommen orchestrale Arrangements und auch manch symphonisch düstere Melodie nicht zu kurz, hört man sich Highlights Marke
"Angel Of Darkness",
"Wings Of Light", das eingängige
"Revelation" oder die sensationell unter die Haut gehende - wohlgemerkt völlig kitschfreie - Ballade
"The Fall" an, stehen Attribute wie Hard Rock, Heavy- und Power Metal und vor allem Epik aber viel weiter im Vordergrund, als bei einem Gros der artverwandten Konkurrenz.
Nebst des abwechslungsreich und bodenständigen Songwritings macht vor allem die Gitarrenarbeit und das fette Drumming von ex-
Manowar Felldrescher Rhino
HolyHell zu einer amtlichen Metal Kombo. Die Produktion von
"HolyHell" ist auch astrein, die Keyboards sind höllisch dramatisch und prägend, jedoch nie aufdringlich und so kann man
HolyHell am Ende dieser Worte jedem Metal Fan mit Hang zu klassischen Klängen ebenso problemlos ans Herz legen, wie der obligatorischen
Nightwish Front.