In Tagen, wo manch einer sein neues Glück in Demos und allerorts bekannten und zu guten Kinderstube gehörenden Weltverbesserungsparolen fernab der sozialen Gruppierung sucht und andere potentielle Fachkritiker sogar vom übermäßigem Urlaubsoverkill befallen scheinen und eine geistige Schreibblockade durchleben, muss sich halt die Geschäftsführung selbst mit einem reinrassigen Punk Album befassen.
Also lassen wir das neue
Rancid Album eben durch die „Streets of Höttiwood“ krachen um gleich nach seinem ersten Komplettdurchlauf zum alles auf den Punkt bringenden Fazit zu gelangen, dass die California Punks auch am siebten Album so klingen, wie man sie kennt und mag. Neuerungen sucht man ebenso vergebens, wie echte Fehler.
Man weiß was man kann und tut das auch im Hause Rancid. Hier vermengt sich Punk mit Pop und Hardcore und gerade bei Songs wie dem typischen
"East By Night", dem coolen
"Up To No Good", einem mit Mandolinen und Country Touch versetzten
"Civilian Way" oder einem sehr feinen
"I Ain’t Worried" kann man einmal mehr von klasse Songs sprechen – so klasse sie von einer Punk Band eben sein können, dafür aber voll von Spielfreude. Zwischen diesen Nummern findet sich einmal mehr einmal weniger hitverdächtiges und im Grunde einfach nur gute
Rancid Kost, die Fans der Amis nicht enttäuschen und alle anderen Erdmenschen nicht belasten sollte.
"Let The Dominoes Fall" ist das erste
Rancid Album seit sechs Jahren und im Auge des – zugegeben nur sehr am Rande mit dieser Band betrauten - Betrachters kann es sich, auch ohne Berge zu versetzen, durchaus hören lassen.