Nun denn, der Sticker auf dieser hübsch verpackten Krawallpaunzn verspricht mal Einiges und verkündet:
"In you face American Progressive Modern Metal for fans of Meshuggah, At The Gates and In Flames!"
Breit scheint sie also zu sein, die Brust der Amis von
Bloodline Severed und da verwundert es doch ganz massiv, das einem der Opener dieses Debüt Albums höchst sphärisch und sachte mit Frauenstimme begegnet. Die angekündigte Brutalo Modern Death Keule entpuppt sich also nur langsam, schielt auch mehr als angekündigt Richtung melodischen Death Metal und Metal Core, kann aber vor allem durch einige atmosphärische Black Metal Zutaten und die teils starken Rhythmuswechsel dennoch gefallen. Richtig am oberen Zenith des Genres knacken
Bloodline Severed während der folgenden elf Songs zwar nicht an, Nummern wie der mit gutem Refrain aufgemotzte Titeltrack, das starke
"Reborn", ein heftiges
"Coalition" oder das gelungene
"Silhouette Of Doubt" können aber trotz der mittlerweile nicht mehr revolutionären Mischung aus Screams, Death Metal- wie Hardcore Vocals und klaren Gesängen bei den Refrains überzeugen und langweilen weit weniger als die Produkte der vielen Artverwandten.
"Visions Revealed" ist ein technisch superbes und absolut solides Debüt einer guten Band und wenn sich
Bloodline Severed beim nächsten Mal noch ein wenig weiter vom Metal Core entfernen und ein wenig mehr mit ihrer sehr geilen Death Metal Keule alter Schule schwingen könnte ihnen wohl durchaus Werk gelingen, das aus dem Gros der Konkurrenz heraus sticht.
Momentan ist der North Carolina Fünfer aber eben nur eine von vielen Bands, deren einzige kleine, jedoch höchst unaufdringliche Besonderheit die christlich angehauchten Texte sind.