Es ist schon eine schräge Mischung, die uns die
(einst bereits in den späten 80ern durch die DDR wandelnden, von einigen schweren Schicksalsschlägen geprägten und erst seit 2002 wieder aktiven) Erfurter auf ihrem zweiten Album kredenzen.
Bodenständiger Bangersound mit dezenten Doom- aber auch Thrash Ansätzen ist es, der von den einstigen Vorreitern wüst und hemmungslos mit deutschsprachigen Vocals vermengt wird um seine ganz spezielle Note zu offenbaren. Das Ergebnis ist düster angehauchter und dennoch sehr traditioneller Heavy Metal fernab aller Standard Pagan-, Folk- oder NDH Schemas und gekürt von geradlinig und harschen Texten. Das Resultat ist weitgehend unterhaltsam und Nummern wie das harte
"Hunde Wollt Ihr Ewig Leben", das süffisant ( fast im
Amon Amarth Stil brechende) an den Anti-Kriegssong angelehnte
"Maikäfer Flieg" oder ein doomiges
"Golgatha" sind ebenso wie die Adaption von
"Das Boot" und der effektive und gut arrangierte Rausschmeißer
"Am Grab" absolut tauglich, auf den Punkt gespielt und zeigen die weltoffene Ausrichtung der Band, die sich hemmungslos an verschiedensten Metal Spielarten bedient ohne aufgesetzt und gezwungen zu klingen.
Macbeth sind deshalb zwar noch keine Offenbarung und ob ihre Kunst nun innovativ, mutig oder unpassend ist muss eh jeder für sich entscheiden. Schlecht ist
"Gotteskrieger" aber beleibe nicht und auch wenn mir persönlich die Kombination der harten Sounds mit den enorm nach
Subway To Sally’s Eric Fish klingenden Vocals von Olli Hippauf auf Dauer zu nervig ist, kann man den Deutschen zu einem guten gut gemachten und fett produzierten Album gratulieren, mit dem sie wohl vor allem live gehörig punkten werden.
"Gotteskrieger" klingt ebenso altbacken wie erfrischend und das muss man auch erst schaffen. Reinhören kann nicht schaden…