Hirn aus, voll auf die Glocke und Rübe wegblasen! Mehr kann man jedem Willigen einfach nicht raten, wenn er sich ein Album der deutschen Thrash Rock Rüpeltruppe Torment reinpfeift. Wer Anspruch, Qualität sucht, wer sich gern an herausragenden Musikern labt oder auch mal gern richtige Hits hören will, der muss "Tormentizer" genau so meiden, wie die vorherigen vier Alben der mittlerweile seit 25 Jahren durch die Gegend lärmenden Hamburger. Wer aber gern mal eine hirnlose Thrash N Roll Packung will, die vor allem live und auf Partys perfekt funktioniert, der kann sich problemlos mit Torment auseinandersetzen.

Geradlinig wie ein Hammel beim rammeln, abwechslungsreich wie eine Fahrt durch sommerlichen Stauverkehr, völlig unkompliziert und eigentlich total schwachbrünstig lassen Torment ihren Hammer kreisen. Technisch niederes Niveau, wird mit bodenständiger „Auf die Fresse Attitüde“ und einer gehörigen Portion punkigem Straßendreck wett gemacht und lassen Torment trotz aller Abstriche und des Fehlens jeglicher Glanzlichter dennoch irgendwie treffsicher und vor allem glaubwürdig und erdig klingen. Nummern wie der derbe Opener, ein punkiges "Nothing To Repent" oder die Rock N Roll Attacken "Heavy Metal Whorehouse" und "Stalker" machen irgendwie Laune.
Gekrönt wird das Album durch die dreckigen Vocals von Jörn Ritter, der wie eine sleazige Version von Lemmy daherröchelt und eigentlich muss man jetzt gar nicht mehr viel dazu sagen.

Gute Stücke Musik klingen anders, "Tormentizer" lärmt wie eine Mischung aus deutschem Thrash, Venom, Motörhead und frühen Onkelz Scheiben.
Es rattert, es rumpelt, es macht verdammt viel Krach und irgendwie rockt es auch zu jedem Moment.