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7.0
Selten zuvor war sich eine Szene so einig, welche Bands bzw. Alben in den Szene-Olymp erhoben werden, wie im Falle von Hardline und dem Genre des Melodic Rock. Welchen Hit-Cocktail die Brueder Johnny (vox) und Joey Gioeli (gui) in Zusammenarbeit mit dem Journey/Bad English Saitenvirtuosen Neal Schon auf dem '92er Dauer-Ohrgasmus namens "Double Eclipse" hier vor 17 Jahren auf Tonkonserve pressten, ist bis zum heutigen Tage schier unglaublich. Ein kompositorisches Wunderwerk, das 99,9% aller anderen Bands dieses Spektrums selbst mit 50 Jahren Produktionszeit und einem Aufnahmebudget in "Chinese Democracy"-Dimensionen nicht im Ansatz zu erschaffen im Stande sind.
Nach dem Comeback-Album "II" (zum Review) aus dem Jahre 2002, erscheint nun das Drittwerk "Leaving The End Open" der runderneuerten US-Truppe, von dessen Original-Besetzung (leider) nur mehr Saenger Johnny Gioeli uebrig geblieben ist. Neben dem gelungenen Artwork von "Leaving The End Open" hinterlassen auch die 11 Songs von Beginn an einen recht guten Eindruck. Mit "Voices" und "Falling Free" eroeffnen Hardline mit zwei schmeichelweichen Midtempo-Tracks inklusive zuckersuessen "Alles wird gut"-Refrains fast schon AOR-verdaechtig, um mit der folgenden Herzschmerz-Ballade "Start Again" klassisch an Position 3 des Albums maechtig auf die Traenendruese zu druecken. Haerter rockende Songs wie das fabelhafte "Pieces Of Puzzles" oder "Give In To This Love" lassen ebenso kaum Wuensche offen wie die langsamen, getragenen Momente des Albums ("Bittersweet" oder die wundervolle von Klavier und Streichern begleitete und von der nach wie vor sensationellen Stimme von Mr. Gioeli getragenen Ballade "In This Moment"). In Summe ist bei Hardline und dem lueckenlos auf ueberdurchschnittlichen Niveau toenenden "Leaving The End Open" absolut alles im gruenen Bereich, waere da nicht dieser staendig praesente Schatten des bandeigenen Jahrhundert-Albums, an dem unverrueckbar alles und jedes, was diese Band je veroeffentlichen wird, gemessen wird und damit die Erwartungshaltung in weit ueberhoehte, fast schon utopische Sphaeren steigen laesst. Kurzum - "Leaving The End Open" ist von der Klasse von "Double Eclipse" so weit entfernt wie der Pluto von der Sonne. Ebenso kann Josh Ramos, den ich ansonsten von seinen anderen Releases eigentlich sehr schaetze, trotz aller zweifellos vorhandenen Qualitaeten nicht im Ansatz in die Fussstapfen einer Legende wie Neal Schon treten. Trotzdem ist "Leaving The End Open" eine gute Melodic Rock-Scheibe mit jedoch eher minimalem Hitsingle-Faktor geworden. Wuerde nicht der Name Hardline das Cover dieses Albums zieren, wuerde man mit Ausnahme der vorher erwaehnten Tatsache kaum etwas zu Meckern finden. Deshalb lassen wir die Vergangenheit jetzt ruhen und wuerdigen "Leaving The End Open" mit hochverdienten 7 Punkten. Anmerkung: Bitte die fehlenden Umlaute bzw. das fehlende scharfe "S" zu entschuldigen. Meine momentane Tastatur hat diese Buchstaben leider nicht "im Repertoir". Trackliste
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Reviews
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29.11.2016: Hardline und ARP Wunderstimme im Interview. |
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