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7.0
Great White sind im Hardrock-Bereich definitiv keine unbeschriebenen Blaetter. Die Truppe aus Huntington Beach im Grossraum Los Angeles hat in ihrer Karriere weltweit ueber sechs Millionen Alben ueber die Ladentische gehen lassen, mit den Alben "Once Bitten" (1987), "... Twice Shy" (1989) und auch noch mit "Hooked" (1991) Edelmetall-technisch ordentlich zugeschlagen und wurden 1989 mit der Hit-Single "Once Bitten Twice Shy" sogar fuer den Grammy nominiert. 2003 ging der Name Great White erneut ueber die Bildschirme in der gesamten Welt. Dieses Mal leider aufgrund der tragischen Vorkommnisse waehrend einer Show am 20. Februar des Jahres im Club "The Station" in West Warwick, Rhode Island, als die fuer den Club ueberdimensionierten Pyros einen Brand ausloesten, bei dem nicht nur Dutzende Zuschauer, sondern auch Gitarrist Ty Longley ums Leben gekommen sind. Trotz dieses Schicksalsschlages dachten die Kalifornier nicht daran, ihre Instrumente an den Nagel zu haengen, sondern veroeffentlichen nach wie vor neue Musik.
Wie also schlagen sich die Mannen rund um Saenger Jack Russell auf ihrem brandneuen Studioalbum "Rising"? Der Beginn faellt wenig verheissungsvoll aus. Der Opener "Situation" ist zahnlos, schwachbruestig und mit wenig Wiedererkennungswert ausgestattet und faellt daher zu Recht in die Kategorie "akustische Belanglosigkeit". Damit waere das Schlimmste aber bereits ueberstanden. Nicht dass Great White jetzt ploetzlich ein Hit-Gewitter ausloesen wuerden und nach dem anfaenglichen Langeweiler jetzt einen offensichtlichen Brecher nach dem anderen aus dem Hut zaubern, doch folgen nun einige gemuetliche, lockere, gefaellige, bluesige Hardrock-Songs, die sehr wohl durch ihre relaxte Grundstimmung zu ueberzeugen wissen. "All Or Nothin'" und "Loveless" etwa sind Great White-typische Wadenwipper, denen man sich kaum entziehen kann. "I Don't Mind", "Shine" und "Is It Enough" sind durchaus Kommerzradio-kompatible Tracks, die ebenfalls schwerstens gefallen, wenn gleich man hier das "Hard" vor dem "Rock" zumindest in Klammer setzen, wenn nicht ueberhaupt wegstreichen sollte, wuerden die angesprochenen Songs durchaus auch gute Figur auf einem Tom Petty-Album machen. Die Balladen auf "Rising" muessen sich keineswegs verstecken. "Last Chance" - sehr schoen. Fabelhaft kann nur das Urteil fuer das minimalistisch instrumentierte, von Jack Russell sensationell ausdrucksstark interpretierte "My Sanctuary" ausfallen. Die restlichen Songs fallen zwar schon etwas ab, richtige Ausfaelle ersparen uns Great White jedoch zum Glueck. Fazit: Great White bleiben ihren Wurzeln treu, haben mit "Rising" ein durchaus antestenswertes Album am Start, wenn gleich auch keiner der neuen Tracks an die Grosstaten der Bandgeschichte wie z.B. "Once Bitten Twice Shy", "Rock Me" oder "Save Your Love" anschliessen kann. Wer gemuetlichem Blues Rock nicht abgeneigt ist, kann durchaus mal ein Ohr riskieren. Anmerkung: Bitte die fehlenden Umlaute bzw. das fehlende scharfe "S" zu entschuldigen. Meine momentane Tastatur hat diese Buchstaben leider nicht "im Repertoir". Great White - "All Or Nothin'" Trackliste
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