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7.5
Alle Jahre wieder treibt sich ein (oftmals von Medien gesteuerter) Trend in die Gemüter der Rock und Metal Fans. Alle Jahre wieder spült ein Trend großartige Newcomer oder bislang unterschätzte Bands an die Oberfläche, an die Sonnenseite der Szene und beschert ihnen die Bühne, die sie verdienen. Die letzten Monate stehen, nicht zuletzt durch die neue AC/DC und das Airbourne Ungetüm "Runnin’ Wild" (Review) ganz klar im Zeichen des Classic Rock (ein in diesen Tagen bis zum Brechreiz strapazierter Ausdruck!) Revival. The Answer, Black Stone Cherry oder Bullet sind tolle Bands mit tollen Alben und zu recht populär und beliebt bei alt und jung.
Der nächste große Wurf sollen nun also The Parlor Mob werden. Die einst unter dem Banner What About Frank? musizierenden Amis begeben sich auf den Spuren von Page, Plant und Co. in ihr neue Zukunft und bieten auf ihrem Debüt "And You Were A Crow" ziemlich alles, was der faltige Led Zeppelin Fan von einer jungen Band, die seinen Heroes huldigt erwartet. Im Gegensatz zu The Answer geht der Mob dabei weit weniger energisch und arschtretend zu Werke, sondern besinnt sich authentisch auf die Wegweiser der 70er, inszeniert mit einer gehörigen Schlagseite des klassischen Blues und dezenter Country Essenz. Erdiger Sound, der geradezu nach Vinylinterpretation schreit ist es, der Blues-orientierte Retro Rock Fans aufblühen lässt. Die Hard Rock und Arschtrittkante hingegen ist dabei eher niedrig angelegt. Es dominiert die Atmosphäre ehrlicher Rockmusik des letzten Jahrhunderts. Es herrscht Tiefgang. Richtige Hits stechen nicht ins Auge, das Album lebt von seiner Gesamterscheinung, seiner ausgewogenen Mischung aus dezentem 70er Hard Rock und getragen urwüchsigem Blues, der sich bei ruhig balladesken Momenten wie "Angry Young Girl" ebenso gut macht, wie bei Zeppelin Rockern Marke "Bullet" und "Tide Of Tears". "And You Were A Crow" ist ohne Frage ein klasse Stück Rockmusik. Mir persönlich ist der Hunger, die Energie und die verdammt an den Eiern packende Spielfreude einer Band wie The Answer und ihrem grandiosen "Everyday Demons" (Review) zwar weit lieber, als das recht melancholische Retro Paket von The Parlor Mob, daran dass diese talentierte junge Band ihre Kundschaft finden wird, muss man allerdings dennoch nicht zweifeln… Trackliste
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