Ein schönes Artwork und ein sehr gelungenes, weil stimmungsvolles Intro lassen "Determined Damnation" einiges versprechen und den geeichten Zeitzeugen gern ein wenig genauer hinhören. Die bayrischen Pagan Metaller von Wolfchant erwischen einen erdenklich guten Einstand in ihr mittlerweile drittes Album (das erste auf Massacre Records). "World In Ice" kommt in durchaus metallischen Klangfarben - für die sich Producer Uwe Lulis (Rebellion) verantwortlich zeigt - und hat mit atmosphärisch und abwechslungsreichen Klangcollagen ebenso höchste Berechtigung wie weitere gelungene Nummern a la "In War", "Until The End" oder der sehr mächtige Titeltrack. Hätten die Deutschen ein Album voll von solch packenden Songs erschaffen, könnte man ihnen, mitsamt ansehnlicher Anleihen von Power- und Black Metal, volley den schon länger angekündigten Sturm an die Spitze der Pagan Metal Szene prophezeien. Wolfchant zeigen sich aber leider nicht immer so hymnisch, episch, mitreisend und kraftvoll, weshalb sie sich jegliche Spitzennote selber zunichte machen. Gerade bei einigen der deutschsprachigen Songs schlägt vehemente Kasperltheaterattitüde, dementsprechender Kitsch und mangelnde Atmosphäre durch. Die grundsätzlich gelungene Mischung aus dunklem Gekeife, Viking mäßiger Gesänge und manch klassischer Metal Shouter Passage, gibt zwar selten wirklichen Grund zu Kritik, funktioniert aber auch nicht über volle Strecke und nützt sich ebenso ab, wie die mit Fortdauer doch recht durchschnittlichen Ideen der Kreation.

Unterm Strich tut dies dem Spaß, den Pagan Metal Freunde, Viking Fanaten und Rollenspielfreaks an "Determined Damnation" haben werden aber wohl keinen Abbruch. Dafür ist ein Großteil der Songs und die Ausstrahlung des Gesamtproduktes zu verlockend.
Der längst angekündigte große Sturm an die Spitze der Szene darf aber locker noch um ein Album verschoben werden.