Nahezu zeitgleich mit dem neuen Candlemass Geniestreich schwebt das Debütalbum von Semlah, der Band von ex-Count Raven Basser Tommy Wilbur in die Gemächer des Schreiberlings. Doom Or Be Doomed sozusagen und auch wenn der Schatten von "Death Magic Doom" unüberwindbar scheint, kann "Selmah" durchwegs punkten. Die Schweden zelebrieren auf ihrem stilgerecht verpackten full-length Einstand (2001 erschien bereits die EP "Suffering In Silence") nahezu perfekten Power Doom im Stile eingangs genannter Götter, deren stets unterbewerteter Erben Memory Garden und Tommy’s ex- Band.

Bereits der saftige Opener "Path Of A Warning Moon" lässt das Herz des Doom Fans höher schlagen. Bretternde Gitarrenmonolithen, satte Grooves und artgerecht starke Vocals von Johan Nilsson stellen bereit zu Beginn der Reise klar, dass "Semlah" alle Zutaten des Genres in sich auffängt und fernab aller gängigen Trends über Fehl und Tadel erhaben ist. Auch wenn Selmah der letzte Funken Treffsicherheit über weite Strecken fehlt, gehen Songs wie das wehmütige "Perennial Movement II", ein griffiges "Beyond Salvation" mit seiner leichten Stoner Rock Schlagseite, das sehr geile "Frayed Wings" oder der fett Rausschmeißer "Havoc" runter wie Lava.
"Semlah" ist sicher kein wegweisendes Meisterwerk, die in den letzten Jahren aber eher auf Sparflamme gehaltene (Power) Doom Fraktion wird aber bestens bedient und kann ihren Kopf zu diesem tollen Gerne Album aus Schweden ohne Frage bestens abschütteln.