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7.5
Respekt vor Herrn Günter Maier. Nach dem stillen Ableben seiner alten Combo Stygma iv (zu den Reviews), die fast mehr Berühmtheit wegen diverser Businesstroubles erlangte, als die zustehende Aufmerksamkeit musikalischer Natur, rafften sich der alte Szeneveteran und Basser Ali Hilzensauer (ebenso ex- Stygma iv) nochmals zusammen und gründeten mit den eher unbeschriebenen Blättern Peter Bachmair (d) und Walter Stuefer (v) das neue Projekt Crimson Cult.
Dockaryd1 reagierten am Schnellsten und man kann diesesmal nur hoffen, dass unter neuer Flagge mal wirklich die Musik im Vordergrund steht in den Medien. Das, was vielleicht nicht jeder hierin weiß, ist die Tatsache, dass der ob erwähnte Saitenhexer aus dem Salzburger Land bereits seit den frühen Achtzigern für das – damals in Sachen Hartwurstklangkunst – noch sehr bescheidene Österreich rockt ... mein älterer Bruder besitzt nämlich eine Single namens "Fantasy For Dreamers" (featuring Lemmy Enzinger, No Bros) aus dem Jahr 1982, welche die einheimischen Charts dazumal aufmischte ... und wer weiß noch den Namen? Nun, das waren U8 ... Die Handschrift seiner Riffs bzw. die Art seines Songwritings ist natürlich gleich wieder erkennbar, wie man es von den letzten Stygma Releases in guter Erinnerung behielt: knackige Riffs, straffe Songstruktuen in Bündnis markanter Hooklines und immer wieder diese stimmigen Leads und Soli, die nicht nur das Gefühl einer Alibiaktion hinterlassen, wie es heute ausreichend vorkommt. Darüber hinaus freut es einem festzustellen, dass der – wenn man so will – “Nachfolger“ von Ritchie Krenmaier, der ja nicht gerade zu den schlechtesten seines Fachs zählt, ebenso mit kraftvoller und melodischbetonter Stimme brilliert, insbesondere in der schier Ohrwurmpotenten Hymne "Land Of The Crimson Night". Aber es sind über die komplette Distanz solide und mitunter herausstechende Arrangements vertreten, und wenn dabei Rhythmussektion und Gitarrenzucker nahtlos Hand in Hand gehen, tut man sich etwas schwer, einen mittelprächtigen oder gar schlechten Song auszuforschen. Etwas aus der stilistischen Reihe tanzt das drückend bis schleppende, mit Mercyful Fate Vibes fuchtelnde "Dirty Demon". Wenn man bei allem Lob dann doch etwas kritisieren darf, ist es die Tendenz zu einer gewissen Gleichförmigkeit auf der zweiten Hälfte des Albums, die allerdings durch das rockig- groovige "Centre Of The Universe+ am Ende etwas neutralisiert wird. Fazit: Große Freude darüber, dass es letztlich eine Fortführung bzw. ein Erbe von den stets Krisengeschüttelten Stygma iv gibt und Freude darüber, dass "Crimson Cult" eine mehr als international herzeigbare Visitenkarte zur Schau stellt. Heavy & Power Metal Puristen können nicht viel falsch machen! Trackliste
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