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7.5
Es ist mittlerweile nicht mehr ganz so einfach, die wenigen relevanten Perlen oder gar Neuerscheinungen in einem überlaufenen Gerne wie dem Melodic Death Metal auszumachen. Auch dieser Silberling musste in der Schwemme der In Flames, Soilwork und Dark Tranquillity Nachahmer überdauern, setzte sich aber im letzten Moment doch noch mit Qualität und Charme durch. Dabei ist das zweite Album der Schweden gar nicht so viel anders, wie viele seine Art. Die Paten sind überdeutlich und bereits genannt, die Steigerung zum Debüt "Til Death Do Us Apart" in Form erhöhter Treffsicherheit jedoch deutlich hörbar und sowohl Artwork wie Produktion lassen ohnehin keinen Raum für Kritik.
Im Prinzip ist es ja doch wieder typisch moderne Melo-Death Durchschnittware am obersten Qualitätslevel, deren Problem einfach die Masse der zumindest gleich talentierten Konkurrenz scheint. Dennoch dürfen Degreaded den ein oder anderen Durchlauf mehr verbuchen und das liegt genau an fett und eingängigen Songs wie "Everlasting Hatred", "Wake The Storm", "Depth Of Darkness" oder "Almost Dead". Die Schweden schaffen eine kurzweilige Mischung aus Death, Thrash und dezent wie eingängiger Modern Metal Attitüde, lockern diese immer wieder durch tolle Akustikpassagen, mitreisende Riffs, geile Leads und große Refrains auf und stellen somit für mich den absolut besten In Flames Notweg seit langem in die Läden. In ihren großen Momenten machen Degradead zwar nichts, was die Schwedischen Stars in ihrer Phase von Whoracle bis Reroute To Remain nicht auch schon besser gemacht, und die Castingschlampen von Sonic Syndicate in ihren wenig guten Minuten nicht auch schon in leichterer Form versucht hätten, das Ergebnis aber stimmt und darauf kommt’s bekanntlich ja an. Wem die letzten zwei In Flames Scheiben zu wenig nach den Großtaten der Klasseband klangen, der wird bei dieser Scheibe ihrer Landsmänner sicher gut aufgehoben sein. "Almost Dead" (live) Trackliste
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