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7.0
Nicht umsonst nennt der Pole Stanislaw Wolonciej sein Projekt Egoist. Er macht einfach alles selber, schnallt sich auf "Ultra-Selfish Revolution" Mirko, Gitarre, Bass, Synthesizer und den Drumsessel an die Brust und wird zum musikalischen Alleinunterhalter. Zudem knöpft er sich die Produktion und das Artwork vor. Effizienter geht’s kaum, kostengünstiger auch nicht.
Vorbildliche Wirtschaftlichkeit alleine machen ein Album aber noch lange nicht erstrebenswert und sein wir uns ehrlich, die meisten 1-Mann Projekte sind absolut überflüssig. Egoist jedoch hat was, vor allem einiges, das man in Anbetracht aller Vorzeichen und ihrer Verpackung nicht erwartet hätte. "Ultra-Selfish Revolution" ist kein modernes 08/15 NDH-, Industrial-, Nu-Metal oder Alternative Album. Keineswegs! Hier herrscht die Extravaganz, regiert die variantenreiche Abwechslung. Zeitgemäß progressiver Metal mit gehöriger Psychedelic Rock, Death und Grind Kante und keiner Scheu vor modernen Pop, Rock und Crossoverversätzen ist es, der Egoist zu einer ernst zu nehmenden Nummer macht. Was ich also vorab eher belächelt hatte, entpuppt sich zu einem sehr unterhaltsamen Stück Musik, dessen vertrackte Route von heftigen Metal Riffs bis zu jazzigen Fragmenten führt und die Fraktion von O.S.I. bis Meshuggah und Ayreon reizen könnte. Experimentierfreude ist hoch geschrieben, wenn deftige Death Metal Granaten Marke "The Rest Will Follow" auf chillige Instrumentalabfahrten, akustische Spielereien oder rockige Momente wie "Lifeless Love/Loveless" und entspannte Stücke wie "Near Warm Fireplace" treffen und sich in nahezu perfekter Produktion laben. Das mittlerweile zweite Solostreich von Meister Stanislav kann fast in allen Bereichen glänzen, zeugt von höchster Individualität und technischem Können und sollte, nicht nur wegen der Gastsoli von Pestilence Seitenhexer Patrick Mameli, von jedem experimentierfreudigem Crossover-, Rock- und Metal Fan an dieser Stelle angecheckt werden. Trackliste
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