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8.0
Zwei Jahre mussten die Fans der Norwegischen Metalcombo Enslaved warten, bis der Nachfolger des vielfach beachteten Albums "Ruun" auf den Markt gekommen ist. Mit "Vertebrae" ist es nun soweit. "Vertebrae", in der Medizin der lateinische Ausdruck für Wirbel, hat hier einiges Überraschendes zu bieten.
Was mit den beiden Vorgängeralben "Isa" und "Ruun" begonnen hat findet in "Vertebrae" seine logische Fortsetzung. Enslaved spielen schon lange nicht mehr den blackmetallastigen Sound aus ihrer Anfangszeit in den frühen 90er. Viel mehr Ruhe und Struktur wanderte sukzessive über die Jahre in die, durch Sagen und Mythen der Wikinger inspirierten, Songs. "Vertebrae" ist ein Album das erstaunlich viel ruhige Passagen mit melancholischen und sphärischen Melodien mitbringt. Einen wesentlichen Anteil dazu trägt der klare Gesang von Keyboarder Herbrand Larsen bei, der sich mit den bissigen Glouwls von Sänger Grutle Kjellson abwechselt. Schon ab dem Opener "Clouds" wird deutlich in welche Richtung der Sound geht. Der musikalische Output vereint die Stärken der beiden Vorgänger "Isa" und "Ruun" und ergänzt diesen noch mit einer leicht psychedelischen Note, die an Pink Floyd erinnern lässt. Besonders die klare Stimme und die gegensätzlichen Gitarrenparts, eng miteinander verwoben, machen diesen Umstand aus. Am deutlichsten kommt diese Mischung bei "To the Coast" und "Ground" zum Tragen. Ganz verleugnet wird die ursprüngliche Herkunft jedoch nicht - immer wieder setzen explosionsartig, aggressive Attacken authentische Akzente früherer Zeit. Mit "Vertebrae" ist Enslaved ein Album gelungen, das den Hörer mit jedem Abspielen weiter in seinen Bann zieht. Dieser zehnte Langspieler ist die ruhigste und sicher ausgereifteste Arbeit, die die Nordmänner bisher abgeliefert haben und die Fans der ersten Stunde werden vielleicht damit nicht so einfach klarkommen. Dennoch, objektiv betrachtet, ein bemerkenswerter Schritt an Weiterentwicklung, der Enslaved definitiv Beachtung einbringen wird. ENSLAVED - The Watcher Trackliste
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Reviews
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