Crimfall wurden im Jahre 2007 im kühlen Finnland aus der Taufe gehoben und sind die gefühlt 423. Band, die als neue Epik Folk Metal Sensation angekündigt wird. So weit so unspektakulär. Im Vergleich zu anderen Zeitgenossen die in etwa so innovativ und weltbewegend sind, wie ein Schweinsfilet am Holzspießchen, zeigen
Crimfall von Beginn ihres Debütalbums an, dass sie trotz deutlicher Plagiatsvorwürfe einiges mehr sind als der hundertste Belanglosigkeitsaufguss eines völlig überfressenen Genres.
Mit schwer nordischer Aura behaftet schaffen es die Jungspunde massive Orchesterarrangements, folkige Verspieltheit, symphonischen Metal und schwarzmetallische Atmosphäre zu vereinen.
"As The Path Unfolds" ist ebenso als
bombastischer Soundtrack für Rollenspielgilden im Schatten der Turisas Wappen, wie auch als Partysound für jugendliche Ensiferum Fanscharen oder fantasysüchtige Nightwish Fans höchst tauglich. Die Band um Mastermind Jakke Viitala schleudert ungezügelte Metal Riffs in klassisch arrangierte Folk Kompositionen, schreckt überhaupt nicht davor zurück, diese mit monumentalen Breitwandmomenten bester Hollywood Manier zu paaren und über all die abwechslungsreiche Chose massenhaft Growls (Mika Häkkinen), weibliche Zaubervocals (Helene Haaparante) und epochale Chöre zu streuen. Abwechslung wird auf
"As The Path Unfolds" groß geschrieben. Die durchwegs mitreisende Mischung aus Klassik und Metal, aus Härte und Epik lässt ohne Frage aufhorchen und auch wenn ich mich der Meinung einiger Kollegen, die
Crimfall schon jetzt als mittlere Sensation ansehen, nicht ganz anschließen kann, muss man den Finnen für ein Debütalbum des Formats
"As The Path Unfolds" ohne Frage höchsten Respekt zollen.
All die vornehmlich jungen Banger die ihre Jugend oben genannten Acts verschrieben haben können hier, trotz Fehlens der ganzen großen Übernummern, fast gar nix falsch machen und ich für meinen Teil, freue mich schon jetzt darauf, das
Crimfall Theater mal live zu erleben.
Diese Band hat Potential und zwar weit mehr, als geschätzte 418 der eingangs erwähnten 423.
"The Crown Of Treason"