Silentivum schreibt man wirklich mit V. Keiner weiß warum, aber es ist so. Womit alle eventuell interessanten Fragen zu
"Amortean" genau jetzt auch schon geklärt wären, da der Rest des fünften Albums der Finnen in etwa so kurzweilig ist wie die 123. Wiederholung von Inspektor Columbo im öffentlich rechtlichen TV.
Nicht jeder Skandinavier kann von sich beanspruchen zur Oberliga des Gothic/ Dark Metal mit Frauengesang, Keyboardteppichen und massig Bombast zu gehören. Schon gar nicht, wenn das Songwriting höchsten durchschnittlich ist, die Rhythmen biedere Lethargie verbreiten und das (maximal in optischer Hinsicht stadiontaugliche) Frontweiblein eine unmotivierte Allerweltsstimme hat, die man an jeder Supermarktkassa finden würde. Die ab und an eingestreuten Growls machen das Kraut an dieser Stelle der Tristesse gar nicht mehr fett und einzelne Songs positiv oder negativ zu bewerten erspare ich mir ebenso.
"Amortean" ist absolut harmlose 08/15 female fronted Gothic Metal Kost mit ebenso wenig Hitpotential wie Eigenständigkeit. Natürlich wissen
Silentivm mit ihren Instrumenten umzugehen und ohne Frage ist auch die Produktion und der symphonische Hintergrund der Scheibe in Ordnung. Wenn das gelangweilt klingende Ergebnis aber dennoch zäh wie ein längst vertrocknetes Schweinsfilet schmeckt und weit und breit kein wirklich herausragender Song in Sicht ist, vergeht einem so ziemlich jede Objektivität.
Der gute Wille allein ist in unsrer harten Zeit halt eindeutig zu wenig…
"My Broken Angel"