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7.5
Ich habe in meiner Funktion als DS-Mitarbeiter bisher schon diverse Formen der nun modernen „Voice-Over“-Taktiken verschiedener Labels zur Vermeidung des illegalen Anbietens ihrer Produkte im Netz akustisch „genießen“ dürfen. Bei den einen quasselt ständig ein Italiener in miesestem Englisch über die Songs drüber, die anderen lassen ganz einfach ständig ein Telefon läuten und so weiter und so fort. Auch habe ich bei früheren Releases von AFM Records schon die „nette“ Stimme des Mitarbeiters aus dem Büro kennengelernt, der mich zweimal pro Song ca. 15 Sekunden lang ermahnt „For promotional purposes only – bla bla“. Was dem Fass nun aber den Boden vollends ausschlägt, ist die Tatsache, dass nunmehr während der Voice-Over die Musik im Hintergrund fast ganz abgedreht wird. Das ist mehr als ärgerlich. Man kann´s auch übertreiben, meine lieben paranoiden Labels.
Wäre Voodoo Circle´s selbstbetiteltes Debütalbum nicht dermaßen gut ausgefallen, hätte ich dieses Release ohnedies aus Protest ignoriert. Da die Band für solche Schnapsideen ihrer Plattenfirmen aber schon gar nichts dafür kann, folgt jetzt das ihnen zustehende Review. Voodoo Circle ist das neue Baby von Alex Beyrodt, seines Zeichens von Gott mit viel musikalischem Talent begnadeter Silent Force und Ex-Sinner-Klampfer. Für das Debüt hat sich Hr. Beyrodt im Business wohlbekannte Namen angelacht. Ich sage zum Beispiel nur David Readman von Pink Cream 69 am Mikro oder auch Ex-Boss Mat Sinner am Tieftöner. Als Gäste sind u.a. Doogie White (Rainbow, Yngwie Malmsteen) und auch die in Kuba geborene Legende Rudy Sarzo (Ozzy Osbourne, Dio, Whitesnake) mit an Bord. Wer auf klassischen Hardrock der Marke Whitesnake, Deep Purple oder auch Rainbow steht und für den Innovation in der Musik eher notwendiges Übel als willkommene Abwechslung darstellt, der kann bei "Voodoo Circle" gar nichts falsch machen. Beyrodt liefert 11 Songs (+2 Bonustracks auf der Erstauflage des Albums) voller kerniger Riffs, von Readman spitzenmäßig interpretierter, gefälliger Gesangslinien unter stellenweiser Zuhilfenahme der von mir so geliebten „Orgel From Hell“ ganz in der Tradition der alten Meister ab. Song-technischen Leerlauf gibt´s so gut wie keinen zu verzeichnen, der ganz große Hit ist auf dem Album jedoch auch nicht drauf. Trotzdem wird durchgehend hochqualitativ gerockt. Herausragendes Element im Klangbild ist Beyrodt´s Leadgitarren-Arbeit. Sehr beeindruckend. Der Mann hat sicher schon das eine oder andere Mal einem gewissen Yngwie Malmsteen genau auf die Finger geschaut. Uneingeschränkte Kaufempfehlung. Trackliste
Mehr von Voodoo Circle
Reviews
15.11.2024: Hail To The King (Review)27.06.2018: Raised On Rock (Review) 09.02.2013: More Than One Way Home (Review) 26.03.2011: Broken Heart Syndrome (Review) News
06.05.2016: David Readman verlässt die Band.20.01.2013: Artwork zu "More Than One Way Home" 25.04.2011: Das neue Werk wird auf Vinyl gepresst 07.03.2011: Audiokostprobe der neuen CD möglich |
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