Im Stile großer Vorbilder aus den Staaten agieren die Ruhrpott Metaller von
The Claymore.
Steel Prophet, alte
Kamelot,
Omen und mancherorts gar
Queensryche oder
Jag Panzer kommen dem geeichten US-Prog-Power Fan alter Tage in den Sinn, während er durch das mittlerweile zweite Album
"Sygn" stöbert. Wie so viele ihrer Art können natürlich auch diese fünf Deutschen ihre Herkunft nicht leugnen. So schimmert bei all der amerikanischen Ausrichtung immer wieder die Teutonenkante durch, dass dies der Qualität der Sache jedoch nicht zwingend Abbruch tun muss, beweisen
The Claymore bei Songs wie
"Borderline",
"Soulseeker",
"Dawn On The Road" oder dem starken Titeltrack. Auch wenn die Jungs an manch anderer Stelle (überraschenderweise vor allem zu Beginn der Scheibe) weit weniger treffsicherer und zwingend zu Werke gehen und vor allem bei den Refrains und der Epik der Kreationen sicher noch nicht der Zenith des Schaffens erreicht ist, kann und muss man für ein völlig unzeitgemäßes Prog-Power-Werk wie
"Sygn" Respekt zollen. Natürlich kann hier weder von großen Überraschung, noch wirklich überragenden Songs berichtet werden. Verpackt in ein stilgerecht gutes Artwork und eine transparente Produktion kann der Genre Freak aber dennoch fast nix falsch machen, denn die wenig aufdringlich und noch viel weniger zeitgemäßen Klänge die man vernehmen darf, sind in diesem Falle Pluspunkt genug über manche Schwächen hinwegzusehen.
Natürlich spielen
The Claymore nicht in derselben Eliteliga wie eingangs erwähnte Klassebands, die Ansätze sind aber mehr als beachtlich und Grund genug, diese deutsche Band im Auge zu behalten.
"Soulseeker"