Fett, bombastisch, technisch versiert und eigentlich perfekt ertönt die erhabene Chose der hoch gehandelten, schwedischen Extrem Metaller
Zonaria. Genre Größen wie
Dimmu Borgir,
Hypocrisy,
Arch Enemy oder
Covenant kommen dem geeichten Metalfan in den Sinn, wenn er sich fettest produzierte und mit saftigsten Arrangements versehene Songs wie das majestätisch atmosphärische
"Contra Mundum", das brettharte
"Praise The Eradication" oder ein höllisch episches
" At War With The Inferior" zu Gemüte führt und einen damit zeitgleich jener seltenen Momente erlebt, in denen er froh ist, dass die Uhr auf Winterzeit umgestellt wurde. Es ist die düstere Aura, die dieses nicht innovative, jedoch äußerst stimmungsvolle Stück Musik ausmacht, jene Ausstrahlung, die förmlich nach Dunkelheit und stimmungsvoller Tochtbeleuchtung schreit.
Im Gegensatz zum 2007er Debüt
" Infamy and the breed" ertönen
Zonaria auf ihrem Einstand in der großen Labellandschaft gereifter, durchdachter, vertrackter und besser als bisher. Dass die Schweden natürlich ein wenig berechnender und streckenweise gar ein wenig identitätslos klingen sei erwähnt, tut der düsteren Feierlichkeit aber keinen Abbruch, denn dass solche Vorwürfe nicht unbedingt ein Minus Punkt in der B-Note sein müssen beweisen die Schweden über die weite Strecken des höchst professionellen Albums locker.
Die Songs bieten fast durchwegs jene selbstischere Größe, die solch ein düster schönes Werk benötigt. Die massive Zuhilfenahme von Keyboards und epischen Klangteppichen aus orchestraler Konserve verleihen
"The Cancer Empire" eine erhabene und absolut bombastische Note, die es zu einem der besten 2008er Releases dunkel atmosphärischer Extrem Musik macht.
Nennt es Modernen Black Metal, Power Metal mit melodischen Death Fragmenten oder sonst wie. Auch wenn wir hier kein Meisterwerk für die Ewigkeit vorliegen haben stelle ich fest, dass auf diesem starken und düster atmosphärischen Album von
Zonaria für jeden was dabei ist, der eingangs genannte Bands ebenso schätzt wie meine Wenigkeit.
"Contra Mundum"