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Silent Call - Creations From A Chosen Path (CD)
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Wie wird wohl eine neue schwedische Band klingen, die sich Silent Call nennt? Diese fast bedrohliche Frage streift mir unweigerlich durch die Hirnwände, als ich dieses dezent verpackte Kleinod einlege, das so überhaupt nicht meiner Vorahnung entsprechen und sich als dezentes Highlight fernab allen Kitsches und aller Klischees entpuppen soll.
Silent Call frönen nicht dem kitschig keyboardlastigen Melodic Metal, pflastern ihre Songs nicht mit Keyboardteppichen, Doppelbasssalven und aufdringlichen Melodien zu! Silent Call machen Musik mit Niveau, zelebrieren durchwegs unaufdringlich verspielte Metal/Melodic Rock Songs mit AOR und Hard Rock Touch, die angenehm ins Ohr gehen und durchwegs Stil haben. Feine Melodic Prog Ohrwürmer wie das hitverdächtige "I Belive In Me" oder der sehr gelungene Opener "My Way, My Time" zeigen musikalisch versierte Musiker, die zurückhaltend schöne Kunst im Stile von Bands wie Vanishing Point oder In The Name zelebrieren. Gekürt von der angenehmen, sehr guten, teils auch rauen Stimme von Andi Kravijaca scheinen Silent Call einen perfekten Mittelweg aus anspruchsvollem Melodic Metal und radiotauglicher Feinheit gefunden zu haben, den man heute nur sehr selten auf solchem Niveau hört. So klingt bei "Outcast" eine dezente AOR Note Marke durch, die ein wenig an Strangeways erinnert, ohne in ein klassische 80er Rock Muster zu verfallen, ertönen in härteren Songs wie "I Come Undone" oder "Fallen" - nicht zuletzt durch die gottlob sehr knackigen Gitarren und dezente angetastetes Prog Handwerk - Affinitäten zu Balance Of Power, Dream Theater oder Symphony X durch, während ein poppiges "Can’t Breathe" ebenso selbst- wie auch zielsicher scheint, wie die sentimentale Halbballade "Long Comes The Night".
Silent Call haben mit *Creations From A Chosen Path+ ein sauber produziertes, zeitlos gutes Album am Start, das weit weg von all der erwarteten Standardchose liegt und seinen Hörer mit einer ausgewogen und gekonnten Mischung aus Melodic Metal, AOR und dezentem Prog Handwerk überzeugt. Die ein oder andere schwächere Nummer ist am Ende der Reise zwar durchaus zu orten, für ein Debüt wird diesem Album aber allemal höchstes Lob gerecht und Freunde oben genannter Acts sollten durchaus mal ein Ohr an Silent Call riskieren…
Trackliste
- My Way, My Time
- Outcast
- I Believe In Me
- Fallen
- Rise
- Hold On
- I Come Undone
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- Divided
- Long Comes The Night
- Can't Breathe
- Behold My Dreams
- Bloodred Sky
- The Chosen Path
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