Drei Jahre sind ins verspielte Land gezogen, seit die Korpiklaani Recken Kauppinen und Johansson erstmals mit ihrem Seitensprung Falchion durch die Wälder zogen, um das Tanzbein zu geradlinig, melodischem Pagan/Death Metal mit folkigem Umhang zu schwingen. Grund genug für die Pagan Gemeinde, sich nun wieder dieser Band zu widmen, zumal die Qualität des neuen Machwerks dem Debüt "Legacy Of Heathens" sicher nicht nachsteht. So können all jene, die in diesen Tagen immer noch zu den Klängen des neuen Equilibrium Albums schunkeln, auch mit "Chronicles Of The Dead" sicher vollste Ekstase erreichen. Falchion zeigen sich einmal mehr härter, rauer und einfach metallischer, als ihr Stammarbeitgeber. Wo bei Korpiklaani der Spass, der Party Faktor und die folkige Humppa-Attitüde regieren, herrscht bei Falchion der geradlinige Pagan Metal, durchaus folkig und tanzbar, aber eben weit heftiger, dunkler und mit rauen Vocals versehen, die nicht selten gar blackige Note versprühen. Auch wenn ich persönlich noch in hundert Jahren nicht zum Fellumhang greifen will und werde, und auch wenn ich persönlich solche Musik ausschließlich live für wirklich unterhaltsam finde: Objektiv gesehen ist an Nummern wie dem metallischen "Kingdom Of Dust", dem fette Titeltrack oder einem sehr gelungenen "Shadows In The Wasteland" absolut gar nix auszusetzen und der die Rettung für kommende Rollenspielabend an der Waldlichtung von Nebenan ebenso grünes Licht gegeben, wie für all jene, die auf der Forstmeile gern mal den Trinkbecher und den Fellschuh mit sich führen.

Wer sein Haupt gerne zu Bands wie Equilibrium, Ensiferum oder auch Turisas schüttelt, wird auch mit Falchion seine helle Freude haben und keine Sorge, der ein oder andere ausuferndere Tanzbeinschwung, der ist allein aufgrund der Hauptaktivität der finnischen Protagonisten auch ohne Frage garantiert…