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Appearance Of Nothing - Wasted Time (CD)
Label: Escape Music
VÖ:
18.07.2004
Homepage
Art: Review
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Dass die Eidgenossen fett rocken können und auch im harten Genre ihre Waffen haben, das weiß der informierte Banger. Dass die Schweizer aber auch im proggigen Melodic Power Sektor Fuß fassen wollen, war bislang nur am Rande bekannt.
Appearance Of Nothing jedenfalls wäre eine eben solche Kombo, die diesen Versuch starten will, so recht gelingen will das ganze aber trotz teils enorm großer Ansätze nicht. Bereits der Opener besticht zwar ohne Frage durch gutes Handwerk, kommt aber trotz feinem Refrain einfach nicht auf den berühmten Punkt. Die Strukturen wollen nicht ganz ineinander greifen, die transparente, jedoch klinisch und selten druckvolle Produktion kann auch nicht wirklich packen. Die typischen Prog Elemente werden oft am falschen Fleck aus dem Hut gezaubert, denn gerade wenn man meint einen treffsicheren Song zu hören glauben Appearance Of Nothig einfach zu sehr an den Breakteufel und den Herrscher der metallischen Härte, um all die erarbeiteten Pluspunkt zu schmälern. Natürlich sind Nummern wie der Ttielsong schon fast genial, Balladen wie "Wrapped In Silence" und "The Last Song" auch absolut gelungen. Warum bitteschön muss aber ein wunderschön eingeleiteter Song wie "The Gambler" mit gezwungenen Gesängen verstört werden, bevor der harmonisch geile Refrain überzeugen darf? Wieso kann man aus "Drifting Away" nicht jene coole Prog Rock Nummer machen, die man am Beginn des Songs erahnt, und warum bitte hat man das im Grunde großartige "Lies Of A Memory" nicht ein wenig reduziert um es zum Kracher zu machen?
Es wäre so viel Potential in dieser Band, allein die beiden Vocalisten, mit denen die Truppe aufwarten kann, würden große Möglichkeiten offenbaren. Scheinbar wollte man aber einfach in jedem Song unbedingt seine Liebe zu großen, harten, Prog Metal Bands unterstreichen, genau dafür aber fehlt Appearance Of Nothing ebenso die wahre Genialität wie ca. 98% der restlichen auf der Welt werkelnden Möchtegern Prog Metal Bands und genau das hätten die Eidgenossen einfach nicht notwendig.
Ich tu mir wirklich sehr schwer mit einem Album, bei dem man das Potential der Protagonisten eigentlich an allen Ecken und Enden erahnen kann, immer wieder großartige Momente entdeckt, unterm Strich aber nur selten wirklich überzeugt ans Ziel gebracht wird. Am Ende einer zwiespältigen Reise kann man einfach keine Hoffnungspunkte vergeben, sondern muss das Resultat bewerten. Und dieses ist, trotz aller fast schon genialen Ansätze, einfach zu wenig zwingend, nie wirklich restlos magisch und über weite Strecken an mangelnder Zielstrebigkeit gescheitert.
Wenn ich Appearance Of Nothing einen guten Rat geben darf, dann würde ich den Schweizern empfehlen sich in Zukunft mehr in den rockigeren Prog Gefilden zu bewegen, allen sinnlosen Schnick-Schnack ebenso über Bord zu werfen, wie sinnlose Prog Eskapaden, denn genau in jenen Momenten, wo "Wasted Time" mit unaufdringlichen AOR oder Hard Rock Fragmenten der Marke Saga oder Arena spielt, genau dort ist es am Stärksten und nicht dann, wenn man ohrenscheinlich härter gearteten Größen wie Symphony X oder Dream Theater nacheifert.
Dafür und für die große Hoffnung, dass diese höchst potenten Schweizer ihr wahres Potential noch über volle Strecke ausschöpfen und ihre Schiene finden werden, gibt’s von mir also doch noch einen halben Bonuspunkt!
Trackliste
- Man In The Mirror
- The Gambler
- Drifting Away
- Wasted Time
- Wrapped In Silence
- Lies Of A Memory
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- The Science Of Light
- Out Of The Dark
- Into The Light
- Reprise
- The Last Song...
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