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Addiction Crew - Lethal (CD)
Label: Aural Music
VÖ:
06.06.2008
Homepage
Art: Review
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Eine der positivsten Überraschungen des Monats ereilt uns aus dem sonnigen Italien. Skeptisch wie immer, wenn mich ein Release aus dem Land der korrupten Strandliegenbewirtschaftung erreicht, schiebe ich "Lethal" in die Playerscheide um, aller Zweifel zum Trotz, fett durchgerockt zu werden.
Kitschfrei, unaufdringlich und sehr satt drückt das, vom schmutzig erotischen Frontfräulein Marta Innocenti geführte, Quartett aus Bologna eine höchst hitdichte und mit dezent elektronischen Versatzstücken aufgemotzte Crossover- Mischung aus treibenden Hard Rock Songs und coolen Modern Metal Tracks in die Ferne. Man merkt der Band an, dass sie bereist seit zwölf Jahren aktiv ist. "Lethal" klingt höchst professionell, versprüht zu jeder Sekunde absolute Selbstsicherheit und Klasse. So sind es nebst einem extrem fett rockenden "Target" (das elektronisch geladene Zweitwerk von Gemini Five kommt mir in den Sinn), einer modernen Power Ballade mit leichtem Linkin Park Touch namens "Make Me Sense", dem fast im Fear Factory-Takt schremmenden Hit "Shove", sowie dem brettharten Ohrwurm "Along The Way" und der pfundig kantenden Chartnummer "See Me Again", fast ausnahmslos geile Tracks, die sich sowohl für die nächste Party, wie auch zum Autofahren, aber auch für die großen Musiksender aufdrängen. Voll von dezent und effektiv druckvollen Loops, krachend geradeaus kickenden Gitarrenwänden und rotzig coolen Vocals, vergessen die Itaga nie den Sinn für den treffsicheren Refrain, treibende Grooves und das nötige Maß an Abwechslung. Die Addiction Crew hat ein superfett produziertes Modern Metal Album am Start, das eine große Schar potentieller Hartwurstfans ansprechen sollte, über weite Strecken durch leichte US-Modern Metal Note der Marke Linkin Park oder Evanescence aufgepimpert wird und ab und dann mit höchst zeitgemäßer Lacuna Coil Facette punktet. Egal ob Frau Innocenti die druckvollen Songs alleine, oder im wuchtigen Duett mit ihren Hintermännern intoniert, das Ergebnis stimmt und entpuppt sich sicher nicht nur für meine Wenigkeit als höchst rockbar, hittauglich und hörenswert, so dass man bei "Lethal" ganz klar von einem der besten Italo Releases der letzten Zeit sprechen muss.
All die erwähnten Attribute mögen in Anbetracht der Herkunft der Jungs und Mädel zwar durchaus arg veramerikanisiert klingen, mir persönlich aber ist das egal, weil’s rockt, Arsch tritt und fett ins Ohr geht!
Ich gestehe ein, keinen einzigen der bisherigen Releases der Addicition Crew zu kennen, für "Lethal" allerdings stelle ich die Ampeln ohne Zweifel auf Dauergrün und sage den Italienern (bei entsprechender Promotion) ein absolutes Crossover- Erfolgsalbum voraus.
Und genau dieses sollte sich der zeitgemäße Hard Rocker ebenso mal rein pfeifen wie der weltoffenen Metalhead, der Modern Metal Fan und der hartmetallische Nachwuchs!
I’m very amused!
Trackliste
- Lethal
- Target
- The reason you can’t sleep
- See me again
- Make a sense
- Along the way
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- Shove
- Signs of living
- Hangin’ in the air
- Ride on liars
- To the core
- Surrounded
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