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Keine Wertung
Die Tatsache, dass keiner unsrer Jungs willig war diese Scheibe zu behandeln und nun gerade meine Wenigkeit (der sich schon immer an Bands wie JBO oder auch Onkel Tom und Konsorten gestoßen hat und den deren "lustige" Stanzerln noch nie begeistern konnten) um den neuesten Erguss der Meidlinger B-Saufrock-Stars von der Alkflasche bemühen muss ist traurig und spricht Bände. Da kann man wohl nix machen und nun schwere Tage und Wochen später hab ich es zumindest endlich mal geschafft, mir "Hier regiert der Rock'n'Roll " zwei mal hintereinander am Stück anzutun, ohne zu verzagen und das Vorhaben als gescheitert abzutun.
Es war nicht immer einfach, die Tortur hinterließ Spuren, nun aber kann ich zu recht und ohne schlechtes Gewissen vom Erlebten erzählen. Über 10 Jahre ist es scheinbar schon her, dass Alkbottle studioaktiv waren und ich glaube, dass nicht wenige keine Problem damit gehabt hätten, wenn sich die Prolls aus dem Osten der Republik weiterhin auf ihren alten, weit besseren "Heldentaten" ausgeruht und die Welt von ihren neuesten Ergüssen verschont hätten. Nun kann man aber nix mehr dagegen unternehmen, "Hier regiert der Rock'n'Roll" hat sich seinen Weg in die Verkaufsregale unbarmherzig breit getreten und man kann nur noch davor warnen! Warnen vor einem selten ernst gemeinten und noch seltener ernst zu nehmenden Rock N Roll Leberfick auf unterstem Umgangsniveau. Warnen vor elf musikalischen Tiefgründungen der Wiener Art, deren Schmäh wohl nicht jedermanns Sache, deren platte Rhetorik manchenorts sowieso eher der der geschützten Werkstatt zuzuordnen, und deren Hinweispflicht gleich Null ist. Ich weigere mich an dieser Stelle von Höhepunkten einer ehrlich wie trocken aufgenommenen Rock N Roll Scheibe zu sprechen, werde mich nicht herniederlassen zu behaupten, dass sich zwischen all den musiktechnischen Nichtschwimmern, solch Nummern wie "Wo san die Weiber & da Tequilla", "Rockstar In Austria" oder das in livehaftiger Form zu kollektiven Komasaufen inspirierende Abschlussdoppel "Der Alkochrist" und "Bottlehead" als durchaus erträgliche Ausnahmen tummeln. Wir fassen zusammen: Alkbottle sind keine besonders guten Musiker (zumindest zeigen sie sich so), sicher keine literarischen Großhirne und schon gar keine gute Band. Innovationspreisverdächtig in Sachen harten Rocks sind die Donauinselrocker auch nicht und nüchtern verkraften tut man sie sowieso selten. Aber so soll es wohl sein. Alkbottle sind wohl einfach nur eine live Band und mit anständiger Promillbeladung und dem richtigen Publikum vor ihrer Bühne wohl auch partytauglich ohne Ende. Auf Platte sind die Meidlinger jedoch mehr Ende als ohne, ohne Ende und unendlich nervig und am Ende eigentlich fast das totale Ende. Dass sich diese, meine, im nüchternen Zustand und durchaus ironisch verfasste, "Anti-Huldigung" der neuen Alkbottle Scheibe selbstredend als absolute Kaufempfehlung für eingesessene Fans der Band, für alle anonymen Schrebergartenalkoholiker und den gemeinen Wiener Hausmeister versteht, das muss ich hier wohl kaum extra erwähnen, oder… Es lebe der Arbeiterbezirk, es lebe Wien-Meidling und ein fettes Salut auf den großartigen Bezirkspoeten Georg Danzer (R.I.P.) gibt's sowieso! Die Fahne hoch und Prost! Note kanns hier einfach keine geben... Trackliste
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