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7.0
Die vier Nordmänner von der Färöer Inseln sind zurück und präsentieren dem willigen Fellträger einmal mehr genau das, was er erwartet und zur alltäglichen Flucht aus dem urbanen Alltag braucht. Es ist einmal mehr der Traum von Mythen, Heldentaten, von Schlachten, Leid und Sieg, den die Viking Metal Heroen aus jenem Land, von dem die meisten wohl gar nicht wissen wo es eigentlich liegt, vorträumen. Nur wenige Bands schaffen es so erdig, roh und authentisch zu musizieren. Nur die wenigsten sind in ihren kernigen Rhythmen so glaubwürdig, wie die vier Mannen aus dem Lande der Färöer. "Land" setzt fort, wo "Eric The Red" und "Ragnarok" inne hielten, zeigt aber gleichzeitig den nächsten Schritt in der Entwicklung des Volkes aus den Fjorden. Es regiert die Bodenständigkeit, herrscht reduziert raue Instrumentalisierung, erschallen mehrstimmig Gesänge ohne aufgesetzten Kitsch und ohne bombastische Schnörkel. Es ist nordische Metal Hausmusik, die Tyr ausmacht, sie einzigartig und liebenswert macht. Es sind isländisch und norwegische Traditionsnummern, denen sie auf "Land" ihre eigene heroische Note verleihen. Allein das atmosphärische Intro und das mitreisend einher rudernde Eröffnungsgebet "Sinklars Visa" lassen selbst den ärgsten Großstadtcouchpiloten zum imaginären Holzruder greifen und von eisigen Männerrunden auf rauer See träumen. Tyr kennen ihre Stärken, setzen auf ehrliche Handarbeit und sind wohl genau deshalb so glaubwürdig. Erdig, kernig und doch so mächtig ergießen sich trocken interpretierte Viking Hymnen der Marke "Gatu Rima", ein intensives "Valkyrian", das heftig und doch so eingängige "Brennivin" und die Neuinterpretation des überragenden "Eric The Red" Hammers "Hail To The Hammer" - der Inbegriff einer Viking Hymne – über den willigen Teilzeitwikinger. Ausgereifter denn je verbinden sich die kraftvollen Gesänge mit harmonischen Gitarren, paaren sich traditionelle Folkmelodien mit bodenständiger Pagan Metal Kunst, fordern die unverfälscht und leidenschaftlich vorgetragen nordischen Weisen der vier Färinger, selbst das intoleranteste Tanzbein zum Schwung.
Nebst durchwegs starken Songs und mitreisender Handarbeit, sind es vor allem die diesmal noch weit ausgefeilter mehrstimmigen Gesänge und eine schnörkellos perfekte Jacob Hansen Produktion, die dazu beitragen, dass "Land" das wohl beste und professionellste Färöer Pagan Metal Album bislang wurde. Wirklich genial können Tyr allein aufgrund ihrer reduzierten Ausrichtung zwar weiterhin nicht klingen und restlose Perfektion ist bei solch traditioneller Kunst wohl auch nie möglich, Fans der Band können aber schon jetzt Fell, Kettenhemd und Streitaxt aufpolieren und sich für ein hymnisch erdiges Album rüsten, das sie sicher begeistern und einen weiteren Schritt näher an ihr imaginäres Walhalla bringen wird. Trackliste
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Reviews
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06.07.2008: Nichts geht über echte Färöerinnen |
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