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Welch ein Debüt, welch unentdeckt und unterbewertete Perle! Wir schreiben das Jahr 1990, als eine junge Band um Kreativkopf, Songwriter und Ausnahmestimme Tom Mallicoat auszieht, um der Metal Welt ein bis heute unbefleckt schönes Debüt zu schenken, dem das Prädikat „Klassiker“ ohne jegliche Bedenken verliehen werden kann. Lethal sind klassischer US Metal vom allerfeinsten, ihr Erstling ebenso über jeden Zweifel erhaben, wie das legendäre "The Arrival" Demo aus dem Jahre 1987, von dem es überraschenderweise nicht ein einziger Song aufs erste und beste Album der Band schaffte.
Die Affinitäten zu frühen Queensryche Großtaten der Marke "The Warning" oder "Rage For Order" (zum Classic) kann man hier, allein aufgrund des goldenen Organs von Mallicoat, nicht übersehen und wer weiß, hätte es Geoff Tate und Co. nie gegeben, vielleicht hätten Lethal deren Status erreicht. Spekulationen, reine Hirngespinste, sinnlos, reden wir über die Fakten, danken wir dem Herrn, dass "Programmed" überhaupt das Licht der Welt erblicken durfte. Zehn rhythmisch und griffige, jedoch bis ins letzte Detail durchdachte und völlig unabnützbare Kompositionen voll anspruchsvollem Komplex, großen Melodien, erhabenen ruhigen Momenten, harten Power Metal Ausbrüchen und tollen Refrains sind es, die noch heute begeistern. Die höchst spannenden und dennoch hymnischen Gitarrenarrangements, die großen, von absoluten Könnern dargebotenen, Harmonien sind bis heute bestechend und in solcher Form bislang nur von den Queensrych’schen Göttern, oder deren Erben Siam (zum Classic) zu erleben. Lethal zelebrieren auf "Programmed" eine lüsterne Ohralorgie voll packenden Riffs, mitreißenden Melodien, höchst quirligen, jedoch sehr dezent und mit Respekt verarbeiteten, Iron Maiden Harmonien, perfekten Arrangements und jeder Menge Gefühl. Dabei ist es ist völlig egal, welchen der zehn durchwegs genialen Songs man als Beispiel nennen mag. Seien es hochmelodisch extravagante Miniepen der Marke "What They’ve Done", "Another Day" oder "Obscure The Sky", sei es der überragende Titelsong, der abgefahrene Opener "Fire In Your Skin", die traumhaft kitschfreie Gänsehautballade "Pray For Me", oder die stadiontaugliche Power Metal Hymne "Immune": Hier ist jeder Song für die Ewigkeit geschaffen und ein unentdecktes Juwel für Generationen! So soll, nein so muss melodisch gefühlvoller US Power Metal klingen! So klingt die Kunst von Könnern. Eine unglaublich tolle Gesangsleistung, die unter die Haut geht und alle Stimmungsbögen der großartigen Songs perfekt einfängt, verleiht "Programmed" den letzten Schliff und macht es zum zeitlosen Klassiker, einem dynamisch und melodischen US Power Metal Meisterwerk voller Dramatik, Schönheit und Gefühl. "Programmed" ist noch heute eine der genüsslichst zu verzehrenden Gaben aus dem großen Topf des melodischen US Metal mit progressivem Charakter. Lethal boten auf ihrem Debüt die perfekte Rezeptur aus der Dramatik von Bands wie Veni Domine, frühen Queensryche und Vicious Rumors (zum Classic), verfeinert mit einer Brise Fates Warning’scher Epik, Iron Maiden’scher Dynamik und der ungeschliffenen US Metal Aura der Marke early Virgin Steele, Crimson Glory(zum Classic) oder Jag Panzer. Der Schwachpunkt dieser grandiosen und zeitlosen Scheibe ist das unterirdische Coverartwork. Dieses allerdings ist wirklich der einzige kleine Schönheitsfehler eines perfekten Albums, das man einfach kennen muss! "Immune" Trackliste
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