Da hat sich einiges getan bei den Franzosen. Nach einer erfolgreichen Tour mit Dew-Scented und Severe Torture rochen Lifeforce Records den eher unbekannten Braten und schickten selbigen gleich mit Europas wohl derzeit gefragtesten Produzenten, der da in Gestalt eines Jakob Hansen (u. a. Volbeat, Mercenary, Raunchy) Sahneteile en masse produziert, in dessen Soundhütte nach Dänemark.

Eine Steigerung auf allen Ebenen ist das Resultat von "The Inside", dem vierten Output der Baguette-Boys in jedem Fall. Während das Szenario auf dem Vorgänger eine Spur zu chaotisch, zu diffus, gelang hier eine wesentliche Optimierung, sprich Fokussierung des Songwritings. Der so oft angesprochene rote Faden steht, hängt oder was er auch immer tun mag und bringt im selben Atemzug ordentlich frischen Wind in die heimische Anlage. Aber keine Sorge: Komplexität ist angesagt, so dass der Hörer nach wie vor ausreichend gefordert wird. Nur das neue Gesicht Destinity's, welches gewisse verwandte Züge zu Hypocrisy und Arch Enemy zum Vorschein bringt, präsentiert erweitere Facetten wie forcierte Clean-Vox sowie mächtigen Bombast und ein verstärktes Augenmerk auf brillante Melodien. Mit dem erwähnten Produzenten bzw. mit seinem Job protzen solche Klänge selbstverständlich noch heftiger, als sie es ohnehin schon taten. Melodic Death Metal per excellence muss zwangsläufig nicht immer aus Skandinavien stammen, hievt man knüppelharte und nicht minder gelungene Tracks wie den topp arrangierten Opener "My Senseless Theory" (Mercenary ähnliche Refrains lassen prinzipiell des Öfteren grüßen), den mit Slayer- Riffs ausstaffierten "Murder Within", das mächtig schiebende "Thing I Will Never Feel", das schleppende, an Lost Dreams erinnernde "A Thousand Falling Skies" und die zu Beginn bizarre, hernach mit Karacho nieder pflügende Rakete "Ready To Leave" auf den Prüfstand, muss man doch von echter Wertarbeit made in France sprechen. Fans erwähnter Kombos sollten bei "The Inside" unbedingt ein Ohr riskieren!