Nach langer Zeit des Sturmes wandert nun auch in meinen Player wieder mal ein astreines AOR Machwerk. Alliance als all-star Truppe zu bezeichnen ist sicher nicht übertrieben, tummeln sich doch Mitstreiter so großer Namen wie Night Ranger, Hush, Boston und Sammy Hagar im Bandgefüge. Es kann also fast nichts schief gehen, wenn sich die technisch über Fehl und Tadel erhabenen Herren Berry, Fitzgerald, Phil und Lauser einmal mehr zusammentun um dem zeitlosen „Airplay Orientated Rock“ zu frönen. Fast ein Dekade mußte verstreichen, bis ein neues, das bislang dritte, Album von Alliance die Gemüter der Erdenbürger beschwichtigen darf. Und es ist erneut gelungen, all die Klasse der ersten Werke (die man als gesammelte Version inklusive Bonus Tracks am essentiellen 2007er Release "Destination Known" erstehen kann) wird bestätigt.
Perfekte AOR Kost, mal poppiger ("Road To Heaven"), mal rockiger ("Anything Goes", "Like Me") und manchmal eben so, wie man es sich wünscht und wie es nur wenige in letzter Konsequenz schaffen: Großartig, gefühlvoll und unter die Haute gehende, von Feinkost Songwriting geprägte AOR Diamanten wie man sie von Überacts der Marke 101 South, Journey oder Survivor erwartet, von anderen aber höchstens erhoffen darf. "I Can Breathe", "Broken Glass" oder "Walkin' Away" sind Lehrbeispiele gekonnter „Adult Orientated Rock Music“, zeigen eine perfekte Band charmant, nie herzlos und am Reißbrett konstruiert, sondern trotz aller Eingängigkeit einfach zeitlos, traumhaft melodisch und ohne Frage hitverdächtig.

Fast ausnahmslos große Melodien, filigrane Gitarrenläufe, bodenständiges Rock Handwerk und die ein oder andere treffsichere Ballade fernab aller Kitschmerkmale machen aus "Road To Heaven" zwar keinen unsterblichen Meilenstein, jedoch ein bombastisch unaufdringliches AOR Album voll Perfektion, das sich jeder Genre Fan nahezu bedenkenlos einverleiben kann und dessen Inhalt Alliance vor gut zwanzig Jahren in den Staaten locker eine Platin Auszeichnung eingebracht hätte.