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Forever Slave - Tales For Bad Girls (CD)
Label: Steamhammer
VÖ:
07.04.2008
Art: Review
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Drei Jahre ist es nun her, dass die lustige Runde von Forever Slave ihr Debüt von der spanischen Mittelmeerküste aus in die Welt schickte. Drei Jahre in denen sich manch Ungläubiger eigestehen musste, dass Spanien nebst altbewährten Attributen al a Klima, Strand und Fußball auch musikalisch was bieten kann. Selbst wenn es nicht der Familie Iglesias entspringt, nicht mit fidelen Melodien der Marke Tierra Santa oder Mago de Oz penetrieren muss, ja selbst wenn es im Gothic Metal angesiedelt ist.
Forever Slave gaben mit "Alice’s Inferno" eine durchaus anständige Figur ab und so ist es nun an "Tales For Bad Girls", den erarbeiteten Bonus zu bestätigen. Genau da wird’s aber nun ein wenig happig. Ohne Frage haben Lady Angellyca und ihre Mitstreiter das Musizieren nicht verlernt, ohne Zweifel haben und werden sie ein Genre nicht neu erfinden, gerade auf weite Sicht scheint es das zweite Album der Südländer aber doch recht schwierig zu haben. Klang das Debüt noch unbekümmert, hungrig und durchaus charmant metallisch, scheint sich bereits heute der von unerreichbaren Major Acts der Klasse Evanescence, Within Temptation oder auch Liv Kristine angezogene Teufel der hoch hängenden Kommerzgedanken einzuschleichen. Modern Gothic Metal mit poppiger Attitüde heißt die Parole und das muss ja nicht schlecht sein, wenn man die Kunst beherrscht. Genau hier wird’s allerding ganz schwer, in diesem Punkt müssen Forever Slave einfach Milch geben und sich den unerreichbaren Idolen beugen. Die Ausrichtung ist moderner geworden, die Gitarren sitzen moderner und tiefer, die Vocals klingen trendiger und weitgehend melodiöser als am Debüt. Gegrunzt wird wenig, der urige Gothic Metal Charme der die Band einst mit Theatre Of Tragedy, Dismal Euphony und Konsorten in einen Topf packte, scheint verschwunden. Mehr modern poppige Gothic Kunst, denn old-school Düstermetal steht auf der Flagge, der große Angriff auf die Musiksender scheint gewagt, wird aber aufgrund fehlenden Hitpotentials und trotz im Ansatz durchaus cooler Songs wie "Say Good-bye" oder "Dickhead!" kaum gelingen.
Schlecht ist "Tales For Bad Girls" sicher nicht, das Produkt ist vom Cover bis zur Produktion höchst professionell und auch einige Songs kann man problemlos bei der nächsten Düsterfete einbauen, ohne verschmäht zu werden. Richtige Hits, Ohrwürmer oder nennenswerte First-Class-Momente, geschweige denn Gänsehautmelodien, stechen aber leider nicht ins Hörfell, weshalb die Spanier wohl auch weiterhin nur die zweite Geige im Orchester der Gothic Rock Bands mit Frauenstimmen spielen werden.
Schlechte Alben klingen aber wie gesagt anders…
Trackliste
- Dickhead!
- Say Good-Bye
- GothiX Girls
- Pulse
- Kristin A.I.D.S.
- Afterlife
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- Our Story
- Mar, no te vayas
- The Lovers
- Larmes et Roses
- My Girl (She loves her)
- Gasoline
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