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9.0
Das Soloalbum einer der besten Power Metal Stimmen der letzten zwei Dekaden Metal Geschichte war ja wohl längst überfällig. Gerade nach der jüngsten Entwicklung von Nevermore, gerade nach deren Abkehr von großen Melodien und deren massiv aufkeimende Hingabe zu progressiv harten Klängen, macht dieses Album absolut Sinn. "Praises To The War Machine" ist die ideale Ergänzung zu den genialen Nevermore Alben der letzten Jahre, läßt Warrel’s Sinn für Harmonien und unter die Haut gehende Kraftakte freien lauf, ohne auf die nötige Härte zu verzichten. All jenen, die glaubten Mr. Dane würde ein non-metal Album an den Mann bringen werden von Beginn an eines Besseren belehrt. Hier regiert der Metal, dominiert mit großen Melodien und Emotionen bedachte Power Metal Härte im eigentlichsten Sinn des Wortes. Ohne Frage wird man die charismatische Stimme von Warrel Dane zwangsläufig immer mit Sanctuary und Nevermore verbinden, "Praises To The War Machine" greift unweigerlich auch songwriting -technisch immer wieder auf deren Kunst zurück, zwischen den Zeilen kann der geneigte Fan aber auch durchaus ungewöhnliche Details entdecken, die man vom Meister noch nie zu Ohren bekam.
So stehen vor allem zu Beginn dieses, zusammen mit Peter Wichers (ex-Soilwork) kreierten, Werkes absolut nachvollziehbare early-Nevermore/Sanctuary lastige Kracher der Gattung "When We Pray" und "Messenger" am Einlaß um die willigen Käufer zu betören und mit knallharten Soundwänden, tollen Vocals und grandiosen Refrains zu bezirzen. Spätestens hier wird eh schon jeder Power Metal Liebhaber willenlos zur Kasse eilen, zumal mit "The Day The Rats Went To War" auch in Folge noch mal die Brettkante geschwungen wird. "Praises To The War Machine" hat aber durchaus mehr zu bieten, als erwartet geilen Feinkost Power Metal. So schmeicheln sich mit "August", "Your Chosen Misery" oder einem ungeheuer intensiv melancholischem "Brother", absolut packende Schwermetallballaden der wuchtigen Sorte um des Hörers Lappen, kommt "Let You Down" fast psychedelisch daher, während "This Old Man" klassisch schöne Metal Töne anschlägt und Gänsehaut schafft. Obendrein kommt man nicht drum herum das, mit leichten Amon Amarth Gitarrenläufen angehauchte, Cover des Sisters Of Mercy Tanzbudenfegers "Lucretia (My Reflection)" ohnehin als groovigen Hit und ebenso gelungen, wie das feine Paul Simon Cover "Patterns" zu nennen. Warrel Dane erfüllt nahezu alle Erwartungen, die ich in seinen ersten Soloauftritt gesteckt habe und hat ein tolles und scheuklappenloses Power Metal Album am Start in dem die großen Melodien und andächtig ruhigen Momente, in denen der blonde Ausnahmesänger sein Stimme seit jeher so glorreich entfalten kann, endlich wieder jenen Raum finden, der ihnen bei den immer härter und vertrackter agierenden Nevermore leider nicht mehr geboten wird. "Praises To The War Machine" ist hart, erhaben, wunderschön und kommt auf den Punkt. Dieses tolle Stück Musik ist die ideale und eingängige Ergänzung zu brutalen Gottalben wie "The Goddess Endeavor", hat fast ausnahmslos Klassesongs im Petto und wird wohl JEDEN Fan von Warrel’s bisherigem Schaffen restlos beglücken! "Brother" Trackliste
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