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8.5
“Stand Up For Rock N Roll“
Airbourne noch groß vorzustellen kann ich mir an dieser Stelle dank des fast wie eine Epidemie kursierenden Fiebers nach dem erdigen Rocksound der Australier wohl getrost ersparen und endlich gibt es dieses arschgeile Album nun auch offiziell in unsren Breitengraden. "Runnin‘ Wild" ist schlicht ein Hitfeuerwerk, ein Partyrockeisen höchster Promillegüte. Ein Stück bodenständiger Gitarrenmusik, dessen Hymnen ebenso sauf- wie auch bumstauglich sind wie wenige vor ihnen, ja fast keine unserer Zeit. Ohne Frage, ohne Scheu und ohne jegliche Scham bedienen sich die Down Under Retro Rocker an ihren Landsmännern von AC/DC und Rose Tattoo. Ohne wenn und aber herrscht mindestens genau so viel Attitüde der US-Millionenseller Cinderella und ohne jegliche Widerrede ist das Ergebnis wohl genau deshalb so charmant und lohnenswert. Es wird geklaut, es wird gekupfert! All das jedoch mit so viel Herzblut, so viel Ehrlichkeit und so viel mitreisend glaubwürdiger Klasse, daß man an "Runnin‘ Wild" einfach nicht vorbei kommt. Hier sitzt das Hirn im Hoden. Hier spielt sich all der Gedankenfluß im Bauchmuskel ab. Es sind knapp 36 Minuten Dauerhitrotation, Hymnenpenetration am obersten Stadionlevel, frisch, unbekümmert und treffsicher. Airbourne zocken authentischen Hochprozenthardrock voller Blues, Boogie und Rock N Roll Attitüde, die direkt von der Straße, direkt aus dem verschwitzten und von halbnackten Mädels gesäumten Trinkerherzen ihrer Heimat Down Under kommt. Wer bremst verliert! Ein gutes Riff ist ein gutes Riff und muß gespielt werden bis die Balken brechen. Wenn diese geradlinige Vollgasattitüde dann noch mit Motgröhlrefrains der Marke "Too Much Too Young Too Fast", "Stand Up For Rock N Roll", "Fat city" oder einem famosen Titelsong garniert wird, dann weiß man daß man es mit Naturtalenten zu tun hat, die jedes noch so große Stadion gleich rücksichtslos und ohne Mühe ebenso in Schutt und Asche legen können, wie den kleinsten versifften Szene-Club. Airbourne bestechen und miefen geradezu nach guter Laune, Unmengen an Adrenalin, ebenso viel Nikotin und viel Alkohol. Hier quillt die Spielfreude, Energie und sympathische Arschtrittattitüde schon aus den Stiefelkanten. Hier kann man getrost auf Texte, auf technische Raffinesse oder innovative Ideen kacken. Hier tobt der zeitlose Rockteufel, überkommt uns jener Rock N Roll Dauerohrwurm den die Welt schon längst nötig hatte um jene schmutzig geile Dauerschweiß-Rock N Roll Party zu feiern, die selbst die biederste Lahmarschwurze zum Luftgitarrengott macht, den zugeknöpftesten Kittel bis zum Halskragen aufschraubt und aus Männern die wahre Drecksau rausholt. Airbourne können Hits schreiben! Einfach aber effektiv und genau das ist die große Kunst. Dieses Quartett wird seinen Weg machen- Auch wenn es manch Musikkenner und Möchtegernprogmusiker heut ganz sicher nur belächelt. They Sold Their Soul To The Gods Of Rock N Roll – da geh ich jede Wette ein! Trackliste
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Reviews
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