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Keine Wertung
Thrash Freaks aufgepasst!
Selten hab ich mich so über einen Various Artist Release gefreut, mich so schnell mit einem solchen angefreundet und vor allem so lange mit einem Sampler in höchster Verzückung befasst. Eine legendäre Aussage wie "Thrashing Like A Maniac" mag ja recht schnell getätigt sein, selten jedoch war sie so zutreffend wie hier. Earache bieten 16 Tracks mehr oder minder aufstrebender underground Acts, die allesamt im klassisch räudigen US-Thrash Gewässer der 80er pflügen und – ganz im Gegensatz zur „new-school“ Fußnote des Albums – zu 100% im Smog der legendären 80er Jahre daherflegeln. Soweit so unspektakulär mag man meinen, zieht man sich diese Ansammlung astreiner Rübenspalter aber mal in anständiger Lautstärke rein, findet man sich postwendend wie ferngesteuert am Boden zum LP Regal krabbelnd wieder, um sich all das herrlich nostalgisch und künstlerisch wertvolle Liedgut der guten alten Zeiten rauszuzupfen. Solch ein Bastard lässt die Erinnerungen hochkommen, schreit geradezu nach Biergetränkten Herrenrunden alter Tage. Hier ist nahezu jeder Track ein absoluter Hirnsaftmixer. Egal, ob man sich gerade von Bonded By Blood (erwartungsgemäß Exodus pur), Dekapitator (räudigstes Possessed Brett), Warbringer (siehe das wertvolle Review), Gama Bomb (fucking epic US-Thrash), Evile (kompromissloses Slayer Gebein), meinen Libelingen Fueled By Fire (zur Huldigung geht’s hier!), oder den leicht hardcore lastigen Municipal Waste zerpflücken lässt: Hier frisst einem fast ausnahmslos jeder Song die Geheimratsecken gen Hinterkopf, lässt sich keine Sekunde des Atemholens ausmachen. Ich bin mir mit Pauschalurteilen sehr Vorsichtig, kann mich auch selten an einen Sampler erinnern, bei dem ich beinahe jeden einzelnen Song verschiedenster, noch dazu großteils dem Underground zugehöriger Bands für absolut obergeil befunden habe. Hier verkünde ich aber sehr gerne die totale Thrash Metal Vollbedienung für all jene, die sich noch mit wirklichem Thrash befasst haben und meine oben erwähnten Ausführungen auch wirklich verstehen. So viel räudige und auf alle gängigen Trends pissende old-school Attitüde hat man in geballter Form schon lange nicht mehr gehört. So viele vertraute, jedoch immer wieder herrlich auf den Punkt kommende und teils auch höllisch diabolische Riffmassacker hat der heutige Durchschnittsmetaller eigentlich gar nicht verdient. Auch wenn’s gen Ende des Gebeutels ohne Frage den ein oder anderen Durchschnittsbeitrag zu erben gibt’s, kann und muss man hier ganz klar von allerhöchstem und wunderbar veraltetem Thrash Gut sprechen. Ein größere Ehre, als dass ich ganz fest behaupte, dass mir Namen wie Exodus, Slayer, Forbidden, Laaz Rockit, Nuclear Assault oder Sacred Reich wieder und wieder durch die Birne jagen, während ich mir diesen räudigen Bastard eines old-school Thrash Infernos hungriger Bands anhöre, gibt’s wohl kaum. Mein Befehl lautet: Zuerst diesen Sampler verhaften, und genau damit die Zeit bis zum Schlusspfiff überbrücken, der erst zu hören sein wird, wenn man sich fast jedes einzelne der regulären Studioalben von zumindest den oben hervorgehobenen Bands einverleibt hat. Spaß pur! Achtung: Für aberwitzige Möchtegernmusiker, die ständig auf der Suche nach dem perfekten Break, dem nächsten unergründlichen Riffmonolithen oder undurchschaubar sinnloser Songstruktur sind, ist solch ein Album völlig nutzlos, weil total ungenial. Hier kommt die Musik aus dem Bauch, macht Metal trotz aller Rücksichtslosigkeit einfach Sinn und Spaß und das ist auch gut so! Details gibt’s auf der Mypsace Site! Trackliste
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Reviews
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