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Viron - Ferrum (CD)
Label: Metal Heaven
VÖ:
22.02.2008
Homepage
Art: Review
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Da das Debüt der deutschen vielerorts mit hoffnungsvollen Vorschußlorbeeren versehen wurde und vor allem die old-school Front "NWOGHM" schwerst abfeierte, war ich doch sehr gespannt, was mich bei "Ferrum Gravis" erwarten würde und auch am Zweitwerk des Fünfers ist es die einst gelobte musikalische Vielfalt, die positiv in die Gehörgänge flutscht.
Viron scheuen nicht davor zurück alle möglichen Zutaten der harten Spielkünste aneinander zu reihen. So steht klassisches Bangergut, neben thrashigen Ausbrüchen, führt die durchaus spannende Abfahrt vorbei an proggigen Elementen und balladesken Momenten. Hier wird fett gestampft, episch gebetet und immer wieder mit feinen Melodien geprotzt.
Alles im Lot im Pfälzerland? Leider nicht ganz. Glaubt man nach solchen Einleitungssätzen an ein wirklich komplettes Metal Album für alt und jung, muss leider der kleine, nicht unwesentliche Dämpfer verkündet werden: Alexx Stahl (wie true kann man sich eigentlich taufen?) nennt sich der Mann hinterm Mikro. Ein Mann der ohne Frage singen kann und vor allem in der mittleren Stimmlage durchaus belastbar scheint und perfekt zu . In manchen Momenten, wo er Höhepunkte erzeugen soll, eben bei den Refrains die wirklich Energie und mitreisende Parts offenbaren sollten, scheitert er aber teils kläglich an einer kraftlosen Performance.
Es ist sehr schade um ein Album, das einiges zu bieten hat, musikalisch absolut topp scheint. Viron haben einige durchaus geile Songs am Start und Nummern wie das thrashige melodische "The Isle Of Man", "Beyond The Gates", oder der in die selbe Kerbe preschende Opener "Librator" würden sich mit ein wenig mehr Durchschlagskraft am Mikro ohne Frage ganz nach oben ausstrecken und nicht nur meine Wenigkeit beeindrucken. Ich will den Teufel hier nicht an die Wand malen, bei klassisch deutschem Bangerstoff der Marke "On The Run" oder "Metal Ball" passt die Einheit, hier kann auch der Shouter punkten und auch die balladesken Töne der Marke "War" und "Playground For Billions" (sehr fein arrangiertes Highlight) gehen ohne Frage als gelungen durch und zeigen old-schoolige Kunst in zeitgemäßem Kleide. Es ist aber schade, wenn manch musikalisch tolle Ansätze durch eine überstrapazierte Gesangsperformance gedämpft werden und die ohne Frage gute Mischung aus Teutonenstahl und amerikanischen Fragmenten der seligen 80er, durch solche nicht unwesentlichen und auch unüberhörbaren Schönheitsfehler beeinträchtigt werden.
Viron sind ohne Frage eine sehr talentierte Band, haben einige sehr interessante Songs und eine höchst amtliche Instrumentalfraktion am Start und jeder Metal Fan kann sich "Ferrum Gravis" bedenkenlos reinziehen. In Zukunft müssen die Jungs aber entweder die hohen Töne ausblenden und die Songs so umarrangieren, dass sie keinen kleinen Bruce Dickinson am Mikro benötigen um ihre guten Ideen umsetzen zu können, oder einfach einen anderen Sänger verpflichten.
Dies soll aber nicht unsre Sorge sein, hier wäre jedenfalls locker der ein oder andere Punkt mehr drin gewesen!
Trackliste
- Liberator
- On the Run
- The Isle of Man
- War
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- Beyond the Gates
- Metal Ball
- Playground for Billions
- Led astray
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