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5.0
Die Wertigkeit von All-Star Bands und Coverversionen hat sich im Laufe der letzten Dekade durch eine schier unüberschaubare Masse, die ohne Frage zu Lasten der Klasse ging, absolut verändert. Hätte man noch vor 15 – 20 Jahren über derartige Projekte jubiliert, fand man zu jener Zeit (wo Kreativität und augenscheinlich geldorientiertes Business noch nicht ganz so überreizt waren) effiziente Coverversionen noch als Single b-sides, die auch meist wirklich interessant waren, wird man heutzutage mit einer Schwemme mehr oder minder gelungener Neuinterpretationen von mehr oder minder lieblosen all-star Truppen belastet.
Sicher ist auch sehr viel Qualität unter all der Quantität zu entdecken, hier besprochene – mit Tony Kakko (Sonata Arctica), Marco Hietala (Nightwish, Tarot), J. Ahola (Teräsbetoni) und J.P. Leppäluoto (Charon) zugegeben gut aufgestellte - Legionärstruppe jedoch, fällt trotz manch positiver Akzente eindeutig unter die Kategorie „wertlos“. Große Namen versprechen eben nicht immer großen Inhalt, wie man hier, fast über die volle Laufstrecke, bitter erfahren darf. Allein die, mit skandinavischem Keyboardkleister und unwirtschaftlichem Bombast zugeschmierte Journey Magenattacke schmerzt so dermaßen, daß jegliche, durch die großen Namen und deren große Stimmen hervorgerufene Vorfreude gen Null sinkt. "Don’t Stop Believin‘" ist ein Göttersong, den man einfach nicht so behandeln und dem man nie seine traumhafte Ausstrahlung nehmen darf wie hier. 80er Pop- und Rock- Granaten sollen hier von nordischen Königen inszeniert werden. Na ja, am Mikro ist von diesen vieren nebst einem immer wieder überragenden Hietala allerhöchsten Tony Kakko ein Blaublütler, vor allem Herr Leppäluto wirkt an dieser Stelle hingegen eher als Luftbefeuchter, denn qualifizierter Hitinterpret. Es ist eigentlich schade um eine im Grunde interessante Idee, so verendet Radiohead‘s "Creep" ebenso jämmerlich am übermächtigen Schatten des Originals, wie ein Gros des restlichen Diebesgut großer Künstler wie Peter Gabriel, Billy Idol, oder Phli Collins. Auch wenn nicht gerade alle Songs so wirklich ganz schlecht sind, wie hier erzählt (genauer gesagt sind drei Nummern akzeptabel), auch wenn die Versionen von "Hello", "We Don’t Need Another Hero" und "Brothers In Arms" in aller opulent hollywood’schen Inszenierung durchaus gewissen Reiz haben, und die bombastisch metallische Variante großer Pop Songs sicherlich nicht ganz uninteressant ist: Im Endeffekt bleiben immer noch neun Vollnieten, sind die Maßnahmen viel zu wenig zwingend, den Vorbildern nie gerecht und leider genau nach einmaligem Hören uninteressant! Gerade bei Songs wie letztgenanntem Dire Straits Jahrhundertstück wird mehr als überdeutlich, wie wenig Hilfsmittel ein wirklich genialer Songwriter der Marke Knopfler und eine wirklich grandiose Band brauchen um einen der schönsten und tiefgängigsten Hits für die Ewigkeit zu kreieren. Da kommt der „Normasterbliche“ mit allem Schnick Schnack, Orchesterbombast und weiß Gott für Effekten und Produktionshilfen nie im Leben annähernd dran. Auch nicht wenn er sich als König bezeichnet… Trackliste
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