Pünktlich wie ein Uhrwerk, kommt nur wenige Tage nach dem großen Auftritt der Wiener Philharmoniker nun bereits zum dritten Mal in Folge ein neuer Legion Of The Damned Bolzen in die Kästen geschossen.

Recht so! Mit astreinem Thrash Geschretter ins neue Jahr zu brettern kann nicht falsch sein, und es ist einmal mehr Rundumentschlackung pur, die uns die mittlerweile in die Euro-Thrash- Führungsetage emporgestiegenen Holländer in den Kübel kotzen. Auch wenn "Feel The Blade" nun nicht ganz so neu ist, wie man im ersten Augenblick vielleicht meinen könnte, es sich vielmehr um die Neubetonage des einst völlig untergegangenen (…und auch mit schuntigerem Sound versehenen) Elgegy Of The Weak Wutklumpens von Occult handelt, unterm Strich bleibt ausschließlich Erstrebenswertes zu erhaschen, zumal wohl nur eher wenige potentielle Hörer das Original besitzen. Einmal mehr von Andy Classen eingebrezelt läßt "Feel The Blade" absolut keine Wünsche offen, treibt dieser Höllenpatron sämtliche Giftstoffe aus dem Körper seines Opfers. Hier wird gewichst was der Prügel hält, hier klatscht ein obergeiles Riff mit dem nächsten ab, wütet sich eine der derzeit potentesten Thrash Rüpel Truppen einmal mehr durch ein Werk puren Hochgenusses. Legion Of The Damned sind keine Virtuosen und das ist auch gut so. Die Abeiterklasse wird hier restlos bedient. Es muß auch Kämpfer geben, es kann, muß und soll nicht jeder ein Denker sein! Die vier Recken arbeiten einmal mehr direkt aus dem Bauch, kommen einmal mehr bei jedem einzelnen Song auf den vielzitierten Punkt.
Hier regiert die Drecksau, hier herrscht die Legion: Aggressiver, härter und fast besser denn je! Slayer, Kreator, Destruction und Exodus nennen sich die Paten dieses höllischen Thrash Infernos zwar immer noch, "Feel The Blade" jedoch ist Legion Of The Damend - nicht mehr und nicht weniger. Eine knallhart und grooveorientierte Vollbedienung auf blutigem Vollgasniveau, ein Rüpel, der (….mit Ausnahme neuerlich eingestreuter kurzer Instrumentalzwischenklimperer…) keine Rast gebietet! Ein Thrash Metal Frontschwein, das mit Nackenspaltern der Marke "Slaughtering Pigs" oder "Nuclear Torment" einige der durchputzendsten Rifforgien seit langer Zeit im Bluttegel schwimmen hat und ein Bastard, der keinen Bekenner echter Thrash Kunst enttäuschen wird!

Das Fazit der Geschichte: Occult waren wirklich unterbewertet und Legion Of The Damned sitzen weiterhin ganz fest im obersten Stock, ja mit im Luxuspenthouse des Thrash Metal Hochhauses!

P.S.: Es sei übrigens geraten die aufwendig gestaltete und mit knapp 2-stündigem DVD-Bonus Material verschmutzte limited Edition zu verhaften. Die kann was….