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Wieder mal was neues aus der Heimat! Mit VISIONS OF ATLANTIS kommt mir eine musikalisch äußerst potente Newcomer Band aus Österreich ins Haus geflattert, von der man wahrscheinlich in Zukunft noch hören wird. Die Truppe aus Oberaich präsentiert bombastisch arrangierten Metal mit klassischen Einflüssen, durchaus harten Riffs und gehöriger Keyboarduntermalung. Veredelt wird dieses durchaus ansprechend umgesetzte Soundgewand von einer Mischung aus opernlastigen weiblichen Vocals und einer relativ rauhen männlichen Stimme. Kurz gesagt bewegen sich VISIONS OF ATLANTIS stilistisch ungefähr auf dem Terrain der ersten NIGHTWISH Scheibe mit dem Unterschied, daß die männlichen und weiblichen Vocals ziemlich ausgeglichen und gleichberechtigt eingesetzt werden.
Im Jahre 2000 gegründet, kann diese österreichische Kombo bereits nach einem Jahr des gemeinsamen Musizierens einen internationalen Plattenvertrag vorweisen. Im Frühjahr 2002 geht’s für die Aufnahme des Debutalbums ins Studio nach Germanien. Bei dem mir vorliegenden "Morning In Atlantis" handelt es sich um eine 3 Track Promo CD des Fünfers und das meines Wissens derzeit bzw. bisher einzige Produkt der Band. "Lovebearding Storm" ist eine flotte, knackige Nummer mit lockeren abwechselnd männlich und weiblich gesungenen Linien, sehr gutem Drive und schwungvoller Melodie. Im schnellen Mittelteil dominieren harte Riffs, gute Keyboardsegmente und Gitarrensolis, bevor der Song in einen schönen ruhigen Sologesangspart von Nicole übergeht und mit schönem Intrumentalteil ins Ziel gebracht wird. "Mermaid´s Wintertale" beginnt auch mit sehr angenehmen Female Vocals und mutiert zu einem recht kurzen aber äußerst schwungvoll groovenden und eingängigen Metalsong. "Seduced Like Magic" entpuppt sich als harter und schneller, von Keyboardrhythmen getragener und ausschließlich von Männerstimme intonierter recht melodischer Track. Hervorzuheben ist vor Allem der Gesang von Nicole Bogner, da das Mäderl über ein weit ausgeprägteres bzw. ausdruckstärkeres Stimmlein verfügt, als die oft sehr dünn und recht eindruckslos rüberkommenden Sangesdamen so manch anderer, ebenfalls auf diesem Soundtrip wandernden Bands. Verbesserungswürdig hingegen scheint meiner Meinung nach der männliche Gesang von Christian Stani, der eigentlich ziemlich gleich klingt wie die nicht wirklich überragenden männl. Vocals der ersten Nightwish. Vielleicht gehen aber VISIONS OF ATLANTIS ohnehin den selben Weg wie ihre finnischen Artgenossen und verzichten mehr und mehr auf den konträren Sangespart, oder aber man arbeitet weiter an sich, weil´s eigentlich schade wäre diesen Kontrast zu verlieren, da er den Songs grundsätzlich sehr gut zu Gesichte steht. Die Klasse des bereits erwähnten und sicherlich maßgebend am Sound der Band zu beschuldigenden Einflusses in Form von NIGHTWISH wird zwar, sowohl soundmäßig als auch im Bereich der Vocals nicht erreicht, dennoch sind VISIONS OF ATLANTIS eine absolute Hoffnung für die Zukunft, können sich durchaus auch mit den Genrekumpanen und Landsleuten EDENBRIDGE oder auch DREAMS OF SANITY messen, und haben sich im Vergleich zu unzähligen anderen sinnlosen Demobands den Plattendeal wirklich verdient. Mehr von Visions Of Atlantis
Reviews
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