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Wir schreiben das Jahre 1989 (eines der besten Jährchen für die Musikhistorie überhaupt ), als sich vier hochkompetente Herren, die sich ihre üppigen Brötchen bis zu diesem Zeitpunkt bei Killeracts wie Foreigner, Whitesnake oder Sir David Bowie verdient hatten, entschließen selbstständig zu werden. Bescheidenerweise Giant getauft erhebt sich mit "Last Of The Runaways" kurz darauf ein wahrer Riese wie Phönix aus der Asche. Die handwerklich perfekte Truppe um Ausnahmekönner und Wunderstimme Dann Huff legt ein Debüt hin, wie man es sich nur erträumen kann und stürmt zurecht wie über Nacht die US-Radiostationen.
Verraucht bluesiges Gefrickel intoniert die Rock Show, die mit dem fett groovenden und dennoch so getragenen Knaller „I’m A Believer“ wie ein Orkan über die Hörer einherbricht. Satt stampfender Hard Rock, fernab aller Klischees, oberamtlich produziert und dargeboten von einer absoluten Einheit. Hier treffen die Simple Minds auf Whitesnake, hier prallt gepflegteste 6-string Filigranhandarbeit auf gefühlvolle Vocallines, während die Rhythmusfraktion songdienlichst vor sich hin grooved wie ein Dampfross. Das phänomenal coole und dennoch so bombastisch eingängige „Innocent Days“ hätte gut und gern die Hymne für eine ganze Generation werden können, „I Can’t Get Close Enough“ spielt im 70er lastigen Kleide große Emotion aus, während Hitgaranten a la „Hold Back The Night“ oder das, auf hohem Schmalzniveau triefende, und dennoch so seriös tönende „I’ll See You In My Dreams“ einfach nur allerfeinste Melodic Rock- / AOR-Kost darstellt, die eigentlich für Millionenabsätze garantiert. Die Kalifornier mischen alle Arten des harten Rock, spielen mit Sounds verschiedener Epochen der Strommusik und fügen diese wie selbstverständlich zu einem homogenen Ganzen zusammen, das zu jedem Moment die Klasse der Protagonisten unterstreicht und ein ehrlich erdiges Gitarrenalbum zu einem Meilenstein ohne Ablaufdatum werden lässt. Giant sind eigentlich mit fast keinem Act ihrer Zeit zu vergleichen. Mal kommen mir Bad English oder Strangeways in den Sinn, während sich anderenorts gar hittaugliche INXS Momente mit klassischem AOR und kantigem Hard Rock Gut der Marke Blue Murder (Classic) die Hände reicht, um nebenbei locker Country Fragmente oder den echten Blues zu zelebrieren. Weltklasse! Perfektes Instrumentalhandwerk trifft auf großes Songwriting und lässt zeitlose Kompositionen entstehen, die der Silikonrockfraktion ebenso in den Ausschnitt passen, wie der Schar niveaubedachter Konsumenten ! Wer also wieder mal Lust auf ein durchdachtes Melodic Rock Album fernab aller Klischees hat und "Last Of The Runaways" noch nicht kennt, der kann sich dies geile Teil bedenkenlos abgreifen! "I'll See You In My Dreams" Mehr von Giant
Reviews
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