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Wenn man von Trendsettern und wirklich innovativen Vorreitern im Metal Crossover Bereich spricht dann muss neben Königen wie Faith No More (Classic) oder Prong (Classic) definitiv der Name Suicidal Tendencies fallen. Ursprünglich in eindeutiger Hardcore/Punk Umgebung wuchernd, konnten die „California Street Skaters“ ihren Stil immer mehr verfeinern, ihrem Sound immer mehr schwermetallischen Anstrich geben und so spätestens mit der Killer Scheibe "How Will I Laugh Tomorrow" und dem darauffolgenden, hier gepriesenen Oberknaller die letzten Kritiker überzeugen.
„You Can’t Bring Me Down“, eine Ansage, eine Parole! Rebellisch, hart, genreübergreifend und eigentlich nur ultracool überrollt und elektrisiert der fulminant angepisste Opener den durchgerüttelten Hörer. Die unbändige Energie, die Suicidal auf ihrem Meisterwerk ausstrahlen, die herrliche Spielfreude und die Leichtigkeit der Songs, die allesamt Killer sind, bleibt bis heute unerreicht. Das fulminante „Lost Again“, das halbballadeske „Alone“, der übercoole Funkmoshbrocken „Lovely“ mit brachialem Schlusspart, all diese Nummern sind Klassiker für die Ewigkeit und lassen selbst die greisesten Knochen bröckeln. Wer glaubt, Suicidal hätten hier bereits ihr Pulver verschossen, der täuscht gewaltig: Auch Seite zwei dieser geilen Scheibe bietet absolute Gourmethäppchen: „Send Me Your Money“, ein an Coolness kaum zu überbietender Livehammer, das bläserintonierte Uptempogeschos „Get Whacked“ oder der ultraschnelle Kultaggrogröhler „Disco’s Out“, egal welche der zehn Granaten, jede einzelne zündet noch in Jahrzehnten, die Riffs von Rocky George und Mike Clark knallen wie Berzerker um sich, die Bassläufe eines gewissen Herrn Robert Trujillo wummern unmenschlich saftig und die geilen Cyco Vokals suchen Ihresgleichen ohnehin vergeblich! Furztrocken megafett eingesaftet, scheißhart, aggressiv und glaubwürdig innovativ, das waren Suicidal Tendencies und jeder der diese mit zum Besten und Härtesten überhaupt zählende Liveband, mit ihrer energiegeladenen Show um den hyperaktiven Frontbrocken Mike Muir, jemals leibhaftig erleben durfte, der weiß wovon ich rede. Eigentlich ist’s immer noch unvorstellbar, dass eine derart begnadete und originelle Band es gerade nach solchen Meilensteinen wie "Lights, Camera, Revolution" und dem nicht minder genialen Nachfolger "The Art Of Rebellion", als sie live allerorts abgefeiert wurde, große Acts supportete und teils an die Wand spielte, nicht total durchgestartet ist. Vielleicht lag’s an den halbherzigen Nachfolgealben, die leider nie mehr an diese Klasse herankamen, vielleicht lag’s an der Rückkehr zu den Hardcore/Punk Wurzeln oder vielleicht lag’s doch am Ego des Mister Muir....keine Ahnung, das Werk der Suicidal Tendencies bleibt jedenfalls bis heute unvergleichbar und zumindest diese hier gepriesene Scheibe sollte verdammt noch mal jeder besitzen. Trackliste
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Reviews
03.11.2016: World Gone Mad (Review)26.05.2013: The Art Of Rebellion (Classic) 25.04.2013: 13 (Review) News
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