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Cover  
Morgoth - Odium (CD)
Label: Century Media
VÖ: 01.05.1993
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Art: Classic
Werner
Werner
(1250 Reviews)
Wir schreiben das Jahr 1993, die Deathmetal-Welle ist abgeflaut und es beginnt langsam aber sicher die Zeit, in welcher sich zunehmend Kapellen mit Klasse, Innovation und Durchhaltevermögen absetzen werden. Die Deutschen Morgoth wurden schon Ende der 80er als DAS Deutsche DM Aushängeschild gehandelt und noch 1989 vom frisch geborenen Century Media Label - Gründer ist ein gewisser Robert Kampf - unter Vertrag genommen. Mit den beiden EPs "Resurrection Absurd" und "The Eternal Fall" bzw. "Cursed" (ebenso ein gebührender Klassiker) und einigen tollen Auftritten in der Hinterhand, genießt der Fünfer recht früh Kultstatus ...

Die zweite Vollkeule "Odium" (zu Deutsch: Feindschaft/Hass) besticht nicht nur durch Deathmetal- typische Trademarks, es sind diese öfter sich aufdrängenden, wahrhaft erdrückenden Stimmungscollagen, die es so in sich haben. Die durch und durch ausgetüftelte und bretterhart inszenierte Gitarrenarbeit des Gespanns Harald Busse/Carsten Otterbach und die derben, eigenständig klingenden Schleifscheiben-Vocals von Marc Grewe, den sich nebenbei mal Bands wie Comecon und Power Of Expression ausliehen, sind (ist) das wahre Gesicht Morgoth', die auf diesem Album mit einem grandiosen Sammelsurium an Hassklumpen zur Höchstform auflaufen. Bei Riff-Brachialitäten a la "Resistance", "The Art Of Sinking" oder "Under The Surface" sieht man förmlich Rauchschwaden eines Vulkans aufsteigen, um im nächsten Moment den Hörer erbarmungslos mit Lava zu überströmen, hingegen "Submission", "Golden Age" und das Herzstück mit ihrem spannungsgeladenen Songwriting (hierbei gibt's eine Menge Psychedelic Sequenzen zu erhaschen) regelrecht Glut und Asche verstreuen. Auch Dirk Dräger, einer der gefragtesten Century Media Produzenten zu der Zeit, gelang hier ein Meisterstück, der Sound klingt heute noch einzigartig rau und beinahe unerträglich düster!

Selbst wenn ihnen der große Durchbruch mit "Odium" und dem experimentellen Nachfolger "Feel Sorry For The Fanatic" (1996) nie gelingen sollte, muss einmal mehr festgehalten werden, dass Morgoth als eine der Mitbegründer der europäischen Todesblei-Lga die Entwicklung selbiger entscheidend mitgeprägt haben. Ohne Wenn und Aber: PURE PFLICHTÜBUNG!

Trackliste
  1. Resistance
  2. Art of Sinking
  3. Submission
  4. Under the Surface
  1. Drowning Sun
  2. War Inside
  3. Golden Age
  4. Odium
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