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Dramatic Metal nannte man die kraftvollen Epen dieser bis heute mit keinem anderen Act vergleichbaren deutschen Kombo um die stimmgewaltige Frontlady Jutta Weinhold und nur selten war eine Bezeichnung derart treffen wie in diesem Falle.
Zed Yago standen für epische, immer ein wenig geheimnisvoll und natürlich enorm dramatisch in Szene gesetzte Kompositionen, wie man sie bis heute eigentlich nie mehr in dieser einzigartigen Form erleben durfte. Klassik Arrangements trafen auf massive, nie und nimmer aufgesetzt wirkende, ja teils genau wegen ihrer fast einfachen Ausrichtung umso effektiver und härter klingende, Metal Elemente, satte Rhythmen und unwiderstehlich starke Vokals und Refrains. Textlich immer in fantastischen Sagen und Märchenwelten wandelnd, von Wesen aus den Schattenwelten erzählend schafften es Zed Yago im Gegensatz zu vielen heutigen „Märchenerzählern“ tatsächlich den Kitsch und Kinderliedfaktor gen Null zu halten und immer ernsthaft und erwachsen zu klingen, ohne auch nur einmal von ihrer konsequenten Linie abzuweichen. Alles überragend und sicher das Prunkstück des Schaffens ist das 89er Werk"Pilgrimage": Bereits der unglaublich druckvoll mystische Einstieg in die Welt von Zed Yago mit dem „Pilgrims Choir“ und dem fulminanten Titelsong drückt mehr Energie und Macht aus, als ein Großteil der Europäischen Metal Releases der letzen zwanzig Jahre zusammen. Noch kaum realisiert was einen hier gerade auf bodenständigste Weise überwältigt hat, kommt mit „Fear Of Death“ eine beklemmend getragene Hymne voller Niveau und düsterer Schönheit hernach, mit „Pioneer Of The Storm“ ein sagenhaft massiver Midtemporiffer und gegen Ende der A-side der Zed Yago Song schlechthin. Der stampfende „Black Bone Song“ mit satten Gitarren, wahnwitzigen Vocals, beschwerlichen Chören und beklemmendem Refrain vereint alles was diese Band je ausmachte und rechtfertigt allein jegliche Huldigung. Wer glaubt das wär’s gewesen, der irrt. Die B-side bietet auch durchwegs Killer, mit „The Pale Man“ eine einfach traumhafte Ballade ohne Kitsch und Pathos aber voller Energie, Schönheit und immerwährend harter Grundstimmung und mit „Rose Of Martyrdom“ eine fast beängstigend wirkende Metal Hymne vom Allerfeinsten. Zed Yago waren und sind schnörkellos, schwer stampfender Heavy Metal mit massenhaft genialen Melodien, ungeheuer viel Gefühl und durch die Bank gänsehauttauglichen Refrains. Die rauen kraftvollen Vox von Madame Weinhold haben Identität, Klasse und Energie, veredeln die unvergleichlichen Kompositionen einer der besten und eigenständigsten Bands, die Europa je hervorgebracht hat und "Pilgrimage" ist meiner Meinung nach eines der kolossalsten Metal Alben aller Zeiten! "Black Bone Song" P.S.: Wirklich viel gab’s von diesen holden Gaben für den geneigten Metal Fan leider nicht zu erben, denn das hier bekundete "Pilgrimage" war, nach dem schon extrem mächtigen Debüt "The Spell From Over Yonder" das erst zweite und ebenso letzte Album der einzigartigen Band. Jutta Weinhold veröffentlichte nach dem sehr bedauernswerten Ende von Zed Yago unter dem Banner Velvet Viper noch zwei fast ebenbürtige Alben, versuchte 2004 mit ihrem selbstbetitelten, leicht progressiven, Comebackwerk bereits wieder an alte Glanzzeiten anzuschließen und startet, wenn man den Ankündigungen glauben darf gerade wieder ein Comeback der hier geprießenen Legende…. Mehr von Zed Yago
Reviews
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