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Die Suche nach teils in Vergessenheit geratenen oder vielleicht gar unentdeckten Perlen scheint ja wirklich unerschöpflich, kristallisiert sich aber auch immer wieder als eine Frage der musikalischen Tagesverfassung sprich Laune heraus und so schafft es diese unvergessene Perle des US Power Metal nun reichlich spät aber eben doch, ihren wohlverdienten Platz in unsrer Ruhmeshalle zu besetzen und ihre Geschichte zu erzählen.
Wicked Marya waren sicher ein Paradebeispiel für eine übertalentierte und eigenständige Band, die es leider trotz eines überdurchschnittlich starkem Debüt Albums nicht geschafft hat die Szene zu erobern und trotz eines nicht minder holden Nachfolgewerkes (...das etwas ruhiger ausgerichtete "No Hope For Humanity" erblickte unter dem reduzierten Banner Maraya im Jahre 1996 das Licht der Welt) und einer nur über Import Wege erhältlichen Scheibe namens "Counterculture" leider viel zu früh von uns geschieden ist. Was darf man nun also von "Cycles" erwarten? Der Einstieg in die düster und beklemmende Klangwelt der Amis erfolgt mit dem, sperrig und megadruckvollen Opener "Another Day", einer sehr modern anmutenden und hammerharten Nummer, die eindrucksvoll offenbart, dass es sich bei diesem Album um kein Werk für nebenbei handelt, sondern ein stetig vorhandener Anspruch herrscht, der es einem bei den ersten Kontakten zwar nicht immer ganz leicht macht, aber zu jeder Sekunde fesselt und beeindruckt. Die überaus befriedigende Reise führt von intensiv, ja fast doomigen Klängen der Marke "Jacob’s Dance", über unkonventionell wälzende Eisbrecher der allerersten Güte ("Face In The Mirror", Forever") hin, bis zu schlicht perfekten US Granaten der Kaliber "Resurrection", "Watching Over" oder "Winter’s Garden+ (...für mich bis heute einer der essentiellsten Power Metal Songs aller Zeiten..!) und lässt absolut keine Zweifel aufkeimen. Jeder Ton klingt durchdacht, kein Riff und keine noch so extraordinäre und unglaublich intensive Gesanglinie des Ausnahmekönners Lou Falco wirkt aufgesetzt und selbst der erhabenste Refrain und die schönsten Harmonien sind meilenweit von jeglichen Kitsch- oder Kommerzträgern entfernt. Die düstere Grundstimmung und teils sperrigen Arrangements, die gepaart mit einer urharten, oftmals einfachen und umso effektiveren, Gitarrenarbeit ein unglaublich intensives Klangbild ergeben, entfalten sich mit jedem Durchlauf noch massiver, geben ein ums andere Detail preis und eine ungeheuer druckvolle Produktion perfektioniert ein Werk, das noch in Jahrtausenden über jeden Zweifel erhaben sein wird und schlicht unantastbar ist. Wicked Marya zählen bis heute zur absoluten Speerspitze des anspruchsvollen Power Metal, wer auch nur ansatzweise etwas mit Göttern der Kategorie Metal Church, Vicious Rumors, Crimson Glory oder hart arrangierten Queensryche anfangen kann, wird "Cycles" lieben und jeder, der sich Power Metal Fan schimpft, muss dieses hochpotente Prachtexemplar einfach verehren! Mehr von Wicked Maraya
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